Marina Fischer | innohub13.de https://innohub13.de innohub13.de Thu, 15 Dec 2022 13:01:25 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.0.9 https://innohub13.de/wp-content/uploads/2018/05/cropped-Website-Icon-2-32x32.png Marina Fischer | innohub13.de https://innohub13.de 32 32 Ein Aquaponik-Demonstrator schlägt Wellen https://innohub13.de/aquaponik-demonstrator/ Thu, 15 Dec 2022 10:32:30 +0000 https://innohub13.de/?p=30967

W I R K U N G

Ein Aquaponik-Demonstrator schlägt Wellen

Ein Aquaponik-Demonstrator schlägt Wellen

W I R K U N G   K O M P A K T

Beteiligte Organisationen

  • TH Wildau
  • Arbeitsgruppe „Bioprozesstechnik“
  • Innovation Hub 13 (TP1 und TP3)
  • Evtl. zukünftige Industriepartner:innen

Zielgruppen

  • Wissenschaftler:innen und Forschungsgruppen
  • Private und kommerzielle Betreibende von Aquaponik-Anlagen
  • Unternehmen aus der Region und darüber hinaus
  • Öffentlichkeit / Gesellschaft
  • Studierende des Studiengangs Biosystemtechnik / Bioinformatik

Angebote

  • 20-Liter- und 160-Liter-Demonstrator für die Ausstellung in Showrooms und bei Veranstaltungen
  • Wissenstransfer-Webseite (Poster, Hintergrundinformationen, Podcast)

Ziele

  • Förderung der Interdisziplinarität
  • Wissenstransfer / Third Mission
  • Darstellung des Potenzials von integrierten Systemen zur Produktion von Nahrungsmitteln
  • Stärkung der regionalen Wirtschaft und Entwicklung

Reihe „W I R K U N G“
Dieser Artikel ist Teil der Reihe “Wirkung”. Wie können wir die Wirkung unserer Projekte messen? Was ist der Impact von Wissens- und Technologietransfer? Wie können wir dabei auch qualitative Aspekte berücksichtigen? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigt sich die Arbeitsgruppe Wirkungserfassung und -messung des Innovation Hub 13 seit Juni 2020. #TaskforceWirkungsmessung
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WTT Impact Canvas
Das „Wissens- und Technologietransfer (WTT) Impact Canvas“ ist ein zentrales Arbeitsergebnis der Arbeitsgruppe Wirkungserfassung und -messung. Das Canvas dient zur Planung, Erfassung und Evaluation von Transferaktivitäten und wirkungsorientierten Projekten. Die Vorlage steht frei zum Download zur Verfügung. Im Innovation Hub 13 getestet, weiterentwickelt und optimiert bilden die ausgefüllten WTT Impact Canvases die Grundlage der Artikelreihe W I R K U N G.
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Whitepaper “WTT Impact Canvas”
Ausführliche Hintergründe und Informationen zum Entwicklungsprozess des WTT Impact Canvas bietet das Paper #006 aus der Working Paper Series „fast track to transfer“: „Whitepaper WTT Impact Canvas: Entwicklung und Pilotierung eines Canvas zur Darstellung der Wirkung von Transfermaßnahmen“.
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Um die Potenziale von Aquaponik-Systemen rund um ihre Forschung sichtbarer zu machen, entwickelten die Arbeitsgruppe „Bioprozesstechnik“ der Technischen Hochschule (TH) Wildau und der Innovation Hub 13 in enger Zusammenarbeit in mehreren Schritten zwei Modelle für Präsentationszwecke. Das Ergebnis der interdisziplinären Zusammenarbeit kann sich sehen lassen – und bietet sogar die Chance, die regionale Nahrungsmittelproduktion zu revolutionieren.

Das Konzept der Aquaponik ist nicht neu: Hierbei werden Fischproduktion und Pflanzenkultur in einem bestenfalls geschlossenen Kreislauf kombiniert. Das funktioniert, indem die Ausscheidungen der Fische aus dem Wasser als Dünger für die Pflanzen genutzt werden. So können z. B. Gemüsepflanzen die Nährstoffe verwerten und zugleich das Wasser für die Fische reinigen. Fische und Pflanzen bilden so ein Ökosystem zur nachhaltigen Lebensmittelproduktion, denn im Vergleich zu herkömmlichen Aquakulturen reduzieren Aquaponik-Systeme den Wasserverbrauch enorm.

Dabei gibt es jedoch einen Haken: Wetter, Futterzusammensetzung, Wasserbeschaffenheit und die individuellen Bedürfnisse von Pflanze und Fisch wirken zusammen und müssen kontinuierlich aufeinander abgestimmt werden, damit der Kreislauf zuverlässig funktioniert. Bisherige Steuerungssysteme sind daher ausgesprochen komplex und sowohl in der Anschaffung als auch im Unterhalt kostenintensiv.

Hier kommt die Forschung der Arbeitsgruppe „Bioprozesstechnik“ um Prof. Franz-Xaver Wildenauer an der TH Wildau ins Spiel. Die Forschenden erproben derzeit den Einsatz eines Raspberry Pi zur Überwachung und Steuerung von Aquaponik-Anlagen. Diese sogenannten Einplatinencomputer besitzen alle elektronischen Komponenten zur Verarbeitung von Sensordaten auf einer kleinen kompakten Leiterplatte. Die Geräte sind somit nicht nur deutlich kleiner und platzsparender als bisher verwendete Mess- und Steuerungssysteme, sie sind vor allem sehr viel günstiger.

Die Arbeitsgruppe „Bioprozesstechnik“ (v.l.n.r.): Dr.-Ing. Mario Nowitzki, Prof. Franz-Xaver Wildenauer, Dipl.-Ing. (FH) Frank Stein, Dr. Roberto Lisker, Dipl.-Ing. (FH) Thomas Herzog (ehemaliger Mitarbeiter)

„Das Thema Aquaponik ist ein schönes Beispiel für Interdisziplinarität und zeigt, wie jede:r profitieren kann, wenn alle zusammenarbeiten.”

Dr. Carsten Hille, Transferscout Life Sciences des Innovation Hub 13

Der kompakte und mobile 20-Liter-Demonstrator in der Science Gallery der BTU Cottbus-Senftenberg.

Von der Idee zum fertigen Demonstrator

Neben einer großen, stationären Anlage mit einem Fassungsvermögen von 1.000 Litern und 60 bis 70 lebenden Fischen im Technikum von Prof. Wildenauer sollten noch zwei weitere Miniaturausgaben der realen Aquaponik-Anlage entstehen: Zum einen ein Laboraufbau mit ca. 160 Litern Fassungsvermögen und zum anderen ein kompakter und mobiler Aufbau à 20 Liter. Insbesondere letzterer sollte das Ziel haben, den Zugang zum Thema für Außenstehende möglichst niedrigschwellig zu gestalten, ganz nach dem Motto: „Das müssen auch Schüler:innen einer zehnten Klasse verstehen“. Denn die Demonstratoren sollen nicht nur dazu dienen, das Forschungsthema innerhalb der Hochschule voranzutreiben, sondern auch die gesellschaftliche Relevanz der Aquaponik-Systeme durch das Aufzeigen von ressourcenschonenden Möglichkeiten der Nahrungsmittelproduktion sichtbar machen. Dadurch tragen sie zum Wissenstransfer bei, mit dem langfristigen Ziel der Stärkung der regionalen Wirtschaft und Entwicklung.

Um diese Ziele zu erreichen, sollte der 20-Liter-Demonstrator an verschiedenen Orten ausgestellt werden, darunter neben einer Reihe von Veranstaltungen auch die ScienceBox am Campus der TH Wildau, die Science Gallery der BTU Cottbus-Senftenberg und der Showroom der Präsenzstelle Luckenwalde. Aber auch der größere 160-Liter-Demonstrator ging auf die Reise: Beispielsweise wurde er bei der Brandenburgischen Landwirtschaftsausstellung 2019 in Paaren ausgestellt. Mit beiden mobilen Demonstratoren konnte so in den Ausstellungen und während der Veranstaltungen viel Aufmerksamkeit für das Thema generiert werden.

Der größere Aquaponik-Demonstrator mit 160 Litern Fassungsvermögen bei der Brandenburgischen Landwirtschaftsausstellung 2019 in Paaren.

Poster: Aquaponik auf einen Blick.

   

   

   

 

Transferscout Dr. Carsten Hille

Interdisziplinär und skalierbar

Neben der Arbeitsgruppe „Bioprozesstechnik“ an der TH Wildau war auch der Innovation Hub 13 beteiligt. Er unterstützte mit dem Know-how eines Transferscouts, bei der Gestaltung einer optisch ansprechenden Holzverkleidung des 160-Liter-Demonstrators sowie bei der Entwicklung von begleitenden Kommunikationsprodukten durch Mitarbeitende der Wissenschaftskommunikation. Unter den Ergebnissen ein Podcast, ein Poster sowie aufbereitete Hintergrundinformationen für die Ausstellung der Aquaponik-Demonstratoren. Außerdem unterstützte der Innovation Hub 13 die erste Iteration des Modells durch finanzielle Mittel zur Materialbeschaffung. Nicht zuletzt entscheidend an der Umsetzung: Der Laboringenieur Frank Stein, Mitarbeiter der Arbeitsgruppe „Bioprozesstechnik”, der die Modelle entworfen und gebaut hat.

Ein weiterer Aspekt des Aquaponik-Systems: Wie schon die 160-Liter-Version im laufenden Betrieb bei Veranstaltungen zeigte, ist das System frei skalierbar. Vom Container auf der eigenen Fensterbank bis hin zu großen Farmen ist dank der kostengünstigen Technik nun alles denkbar.

Auch bei der Umsetzung ist noch vieles möglich: Nicht nur die Züchtung von Fischen, auch die Züchtung von Garnelen, Insekten oder Mikroalgen standen bei bisherigen Gesprächen arbeitsgruppen- und hochschulübergreifend im Raum. Denkbar wäre auch eine modulare Erweiterung der Messtechnik, etwa durch eingearbeitete Glasfasern, die Veränderungen messen können, oder eine spezielle Nitrat-Sensorik. Sind die verschiedenen Arbeitsgruppen erst einmal im Gespräch, stelle man oft fest, dass es immer wieder Überschneidungen gebe, zu denen man sich austauschen könne, so der Transferscout.

„Spannendes Projekt! Das würde ich glatt in meiner Küche nachbauen, wenn es so etwas für den Privatgebrauch gäbe.”

Ein Teilnehmer des BTU Transfertags 2019 über das Aquaponik-System

Der 20-Liter-Demonstrator in der ScienceBox auf dem Campus der TH Wildau.

Impact und Wirkung

Um der Frage nachzugehen, wie sich die Wirkung des Projektes messen lässt, lassen sich folgende messbare Indikatoren heranziehen: 

 

  • Anzahl der Anfragen zum Ausstellen der Demonstratoren, z. B. bei der Eröffnung der Präsenzstellen Luckenwalde und Westlausitz|Finsterwalde oder zum Hochschulinformationstag der TH Wildau sowie Vorstellung bei der Brandenburgischen Landschaftsmesse 2019 mit drei Forschungsgruppen

     

  • Besuchszahlen der Ausstellungen und Veranstaltungen sowie Gespräche mit und Feedback von Besucher:innen

     

  • Anzahl der Klicks und Abrufe des Podcasts sowie der Informationen auf der Wissenstransfer-Seite

     

  • Kontakte zu möglichen Industriepartner:innen und mögliche zukünftig realisierte Projekte

     

  • Andere Forschungsgruppen, die auf das Thema aufmerksam wurden, z. B. Übertragung des Themas auf ein anderes Aquaponik-System mit Garnelen (Arbeitsgruppe „Molekulare Biotechnologie und Funktionelle Genomik“ von Prof. Marcus Frohme) sowie Interesse bei der Arbeitsgruppe „Photonik, Laser- und Plasmatechnologien“ bezüglich allgemeiner optischer Sensorik (Prof. Sigurd Schrader) und konkreter Nitrat-Sensorik (Birgit Dietzel).

„Die Demonstratoren sind ein gutes Instrument, um Themen zu adressieren und auch innerhalb der Hochschule auf verschiedenen Ebenen präsent zu machen. Die Unterstützung durch den Innovation Hub 13 hilft dabei sehr!”

Prof. Franz-Xaver Wildenauer, Leiter der Arbeitsgruppe „Bioprozesstechnik”

Podcast: „Wie Fisch und Pflanze nebeneinander wachsen” mit Dr. Carsten Hille

 

Weiterhin wurde folgende qualitative Wirkung des Projekts beobachtet:

 

  • Das Thema Aquaponik ist über den Campus hinaus sichtbar geworden: Präsenzstellen, Showrooms und Veranstaltungen haben Sichtbarkeit geschaffen und die Reichweite erhöht.

     

  • Die Interdisziplinarität in der Hochschule wurde vorangetrieben.

     

  • Durch die Aufbereitung wurde die Thematik auch in die Vorlesung von Prof. Wildenauer eingearbeitet.

     

  • Der Innovation Hub 13 wurde sichtbarer durch die Ausstellung in den Präsenzstellen und die Vorstellung der Demonstratoren auf Veranstaltungen.

     

  • Die mehrstufige Entwicklung von der Mini-Aquaponik bis hin zum geplanten Showroom hatte Lerneffekte für das ganze Team.

     

  • Das Potenzial von integrierten Systemen zur Produktion von Nahrungsmitteln wurde aufgezeigt.

     

  • Das Projekt gab außerdem Anstoß zu einer Masterarbeit in der Arbeitsgruppe „Bioprozesstechnik“ am 160-Liter-Demonstrator („Verbesserung der bakteriellen und chemischen Eigenschaften einer Aquaponik-Anlage durch Integration einer Flachmembran“, Tommy Skwierawski, 2019) sowie forschungsgruppenübergreifend zu einer Bachelorarbeit in der Arbeitsgruppe „Molekulare Biotechnologie und Funktionelle Genomik“ („Konzeption von Demonstratoren für einen Life Science Showroom“, Antonia Schulz, 2019) inklusive Vortrag bei der InnoX 2019 Futures Conference.

Hintergrundinformationen begleitend zur Ausstellung der Aquaponik-Demonstratoren.

Ausblick

In Zukunft sollen die Ergebnisse der Arbeitsgruppe an der TH Wildau dazu beitragen, einen kostengünstigen Betrieb von Aquaponik-Anlagen sowie innovative neue Geschäftsmodelle für die nachhaltige Lebensmittelproduktion in der Region zu ermöglichen. Bisher wurden zwar interessierte Industriepartner:innen gefunden, ein gemeinsames drittmittelgefördertes FuE-Projekt konnte bisher jedoch nicht realisiert werden. Doch die entwickelten Aquaponik-Demonstratoren helfen schon jetzt dabei, die Gesellschaft für die Thematik zu sensibilisieren, den Austausch innerhalb der Hochschule voranzutreiben, den Wissenstransfer zu fördern und so langfristig die Wirtschaft und Entwicklung in unserer Region zu stärken.

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15745 Wildau

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03046 Cottbus

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Der „Innovation Hub 13 – fast track to transfer“ der Technischen Hochschule Wildau und der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg gehört zu den 29 ausgewählten Gewinnern der Bund-Länder-Förderinitiative „Innovative Hochschule”, ausgestattet mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung BMBF und des Landes Brandenburg. Weitere Informationen finden Sie unter www.innovative-hochschule.de

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Die Digitale Plattform (Beta): Unser Know-how für die Region entlang der A13 https://innohub13.de/digitaleplattformbeta/ Wed, 30 Nov 2022 10:08:00 +0000 https://innohub13.de/?p=30090

Die Digitale Plattform (Beta): Unser Know-how für die Region entlang der A13

Am 30. November ging sie online: Die Digitale Plattform des Innovation Hub 13. Noch in der Beta-Version, aber nicht weniger funktionell, bietet die Datenbank schon jetzt das gebündelte Know-how des Innovation Hub 13. Durchsuchbar, verständlich und praktikabel hat sie das Ziel, passende Akteur:innen und Projekte der Region und darüber hinaus schnell und unkompliziert zusammenzubringen.

Mehr als 90 Expert:innen, rund 160 Unternehmen und Organisationen sowie fast 80 Anwendungsfälle in den Bereichen Leichtbau, Life Sciences und Digitale Integration wurden durch die Transferscouts und weitere Mitarbeitenden des Innovation Hub 13 für die Digitale Plattform vorgefiltert, ausgewählt und zusammengestellt. Außerdem bietet die Datenbank mehr als 20 europaweite, übertragbare Good Practice-Beispiele, die zur Entwicklung von Maßnahmen und politischen Strategien zur regionalen Innovationsförderung herangezogen werden können.

„Mit der Digitalen Plattform möchten wir die Akteur:innen unserer Projektregion entlang der A13 möglichst unkompliziert mit passgenauen Informationen, Ansprechpersonen und Projekten zusammenbringen“, so Dr. Thomas Jacob, Entwickler der Digitalen Plattform. „Dafür stellen wir allen Interessierten das gesammelte Know-how des Projekts bereits jetzt als Betatest kostenfrei zur Verfügung.“

Passgenaue Informationen und Lösungen für regionale Akteur:innen

Die Digitale Plattform richtet sich sowohl an Forschende, Unternehmen als auch politische Entscheidungsträger:innen auf der Suche nach Informationen, Ansprechpersonen und Lösungen:

  • Forschende finden hier Kontakt zu passender (unternehmerischer) Expertise sowie geeigneten Projekten und Ressourcen

     

  • Unternehmen erhalten Kontakt zu (Forschungs-)Projekten mit passenden Technologien und Lösungen, die sie in ihrem Unternehmen einsetzen können

     

  • Politische Entscheidungsträger:innen finden in der Datenbank erprobte Maßnahmen und Strategien, um regionale Innovationsprozesse voranzutreiben

Die Digitale Plattform gliedert sich in folgende Kategorien:

  • Expert:innen: Mehr als 90 Ansprechpersonen aus den Bereichen Leichtbau, Life Sciences und Digitale Integration

     

  • Organisationen: Ein breites Netzwerk aus rund 160 Unternehmen, Instituten, Hochschulen, Multiplikatoren, Vereinen und Ministerien

     

  • Ressourcen: Rund 80 ausgewählte verfügbare Technologien, Prototypen, Methoden und Algorithmen

     

  • Good Practices: Mehr als 20 bereits erprobte und übertragbare Maßnahmen und Strategien aus Großbritannien, Schweden und den Niederlanden

     

  • InnoRadar: Rund 80 Forschungsergebnisse und Innovationen der TH Wildau, der BTU Cottbus-Senftenberg und des Forschungsbereichs PYCO des Fraunhofer IAP

Die Kategorien verfügen zudem über weitere Filtermöglichkeiten. Außerdem sind alle Inhalte mit Schlagwörtern versehen, die die Suche erleichtern.

Feedback

Noch befindet sich die Digitale Plattform im Betatest. Ihr Feedback ist daher besonders wichtig: Was können wir verbessern? Haben Sie Anregungen oder Wünsche? Schreiben Sie uns: info@innohub13.de

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InnoMix Smart Medicine am 20. Oktober: Mit neuen Technologien auf dem Weg zur Medizin der Zukunft https://innohub13.de/innomix_smartmedicine/ Wed, 12 Oct 2022 08:56:37 +0000 https://innohub13.de/?p=28076

InnoMix Smart Medicine am 20. Oktober: Mit neuen Technologien auf dem Weg zur Medizin der Zukunft

Am 20. Oktober findet das Netzwerkformat InnoMix zum ersten Mal seit Beginn der Corona-Pandemie wieder in Präsenz statt. In Cottbus wird sich von 16 bis 19 Uhr alles rund um das Thema „Smart Medicine“ drehen.

Wie könnte die Medizin der Zukunft aussehen? Beim InnoMix am 20. Oktober soll es genau um diese Frage gehen. In der Science Gallery, dem Showroom der BTU Cottbus-Senftenberg, stellen sich unterschiedliche regionale Akteur:innen aus Wissenschaft sowie Wirtschaft vor und präsentieren aktuelle Ergebnisse aus Forschung und Entwicklung anhand ausgewählter Prototypen. An erster Stelle des Netzwerkformats steht dabei der Austausch und die Diskussion von neuen Ideen sowie aktuellen Herausforderungen und nicht zuletzt das Vernetzen der Teilnehmenden für gemeinsame Aktivitäten.

In kurzen Impulsen werden ausgewählte Themenschwerpunkte im Plenum vorgestellt, darunter Herzradar, Ramanspektroskopie, Brechungsindexsensor, Künstliche Intelligenz, integrierte photonische Sensoren und die neuroadaptive Forschung. Anschließend bietet die Netzwerkveranstaltung genug Raum, um in lockerer Atmosphäre zusammen mit den regionalen Vertreter:innen aus Wissenschaft und Wirtschaft an Thementischen zu diesen oder auch weiteren Themen zu diskutieren.

Eine Anmeldung zur Veranstaltung ist kostenfrei möglich: weitere Infos und Anmeldung.

Hintergrund
Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) hat im Forschungsschwerpunkt „Digitale Innovation“ mit dem Modul 1 „Smarte Sensorik“ ein Thema gesetzt, das sich mit dem Sammeln von Daten und deren anschließender Auswertung durch Methoden der künstlichen Intelligenz auseinandersetzt. Es ist davon auszugehen, dass die Medizin der Zukunft neben maßgeschneiderter Mikrosensorik eine bessere Nutzbarkeit der anfallenden Gesundheitsdaten erfordern wird. Denn eine verbesserte Datenauswertung ist schlussendlich auch die Basis für eine funktionierende personalisierte Medizin mit passgenauer Diagnostik und Therapie. Die Forschungseinrichtungen in der Region entwickeln hierzu neue Konzepte.

Der InnoMix Smart Medicine ist eine Veranstaltung des Innovation Hub 13 gemeinsam mit seinen Partnern iCampus Cottbus, HealthCapital Berlin Brandenburg sowie dem Cluster Optik und Photonik Berlin Brandenburg, gefördert durch den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung.

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Gemeinsam für sicheres Radfahren: TH Wildau und ADFC Brandenburg schließen Kooperationsvereinbarung https://innohub13.de/sicher-radfahren-kooperationsvereinbarung-th-wildau-adfc/ Wed, 14 Sep 2022 09:02:06 +0000 https://innohub13.de/?p=27250

Gemeinsam für sicheres Radfahren: TH Wildau und ADFC Brandenburg schließen Kooperationsvereinbarung

Im Citizen Science-Projekt „Zu nah? – Mit Abstand mehr Sicherheit!“ der Technischen Hochschule Wildau powered by Innovation Hub 13 haben mehr als 50 engagierte Radfahrende inzwischen über 9.000 km in Brandenburg und Berlin zurückgelegt und dabei mehr als 10.000 Überholvorgänge gemessen. Gesammelt werden die Daten in einem Online-Portal des ADFC Brandenburg. Für dieses und weitere gemeinsame Projekte haben der Fahrradclub und die TH Wildau eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet.

Anderthalb Meter – so groß muss der Sicherheitsabstand beim Überholen von Radfahrenden laut Straßenverkehrsordnung in Deutschland innerorts sein. Doch vielen Verkehrsteilnehmenden sind diese seit 2020 neu geltenden Vorgaben nicht bewusst. Genau hier setzt das Projekt „Zu nah? – Mit Abstand mehr Sicherheit!“ an. Es geht mit Hilfe engagierter Bürger:innen der Frage nach, wie nah Radfahrende von Autos oder LKWs tatsächlich überholt werden, und welche möglichen Gründe hinter einer (Nicht-)Einhaltung des Sicherheitsabstands stecken können.

Löten und Radfahren für die Wissenschaft

In sieben zweitägigen Workshops in Wildau, Luckenwalde und Cottbus haben insgesamt 42 Bürger:innen von Mai bis Juli ihren eigenen OpenBikeSensor (OBS) zusammengebaut. Der OBS ist ein von Bürger:innen ehrenamtlich entwickeltes Open Source-Projekt. Mithilfe dieses Sensors, der einfach am Fahrrad befestigt wird, lässt sich mittels Ultraschall jederzeit messen, wieviel Abstand überholende Fahrzeuge zum eigenen Fahrrad halten. Das integrierte GPS-Modul ermittelt zeitgleich den genauen Ort des Geschehens. Anschließend werden die Daten auf der integrierten SD-Karte gespeichert.

Dank der engagierten Radfahrer:innen, die täglich mit den OpenBikeSensoren auf den Straßen unterwegs sind, werden so parallel zum subjektiven Empfinden objektive Daten erzeugt. „Als wir Anfang des Jahres unser Citizen Science-Projekt gestartet haben, war es vollkommen ungewiss, wie viele Daten dabei am Ende herauskommen. Jetzt sind wir überwältigt von der vorliegenden Datenbasis und den engagierten Radfahrenden, die ihre Zeit in den Bau der OpenBikeSensoren gesteckt haben und täglich damit unterwegs sind”, so Zoe Ingram, Leiterin des Projekts, begeistert.

Kooperationsvereinbarung zwischen ADFC Brandenburg und TH Wildau

Mitte September unterzeichneten die TH Wildau und der ADFC Brandenburg eine Kooperationsvereinbarung zur Nutzung des neuen ADFC Brandenburg OBS Portals zur Speicherung und Darstellung von Daten der Überholabstandsmessung durch die OpenBikeSensoren im Rahmen des Projekts „Zu nah? – Mit Abstand mehr Sicherheit!“. Auch bei weiteren gemeinsamen Forschungs- und Transferprojekten auf dem Gebiet Sicherheit im Radverkehr möchten beide Partner:innen zukünftig zusammenarbeiten.

„Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit dem ADFC Brandenburg und die Möglichkeit, das ADFC Brandenburg OBS Portal für unser Projekt nutzen zu können. Wir hoffen, das Projekt OpenBikeSensor in Brandenburg und Berlin damit noch bekannter zu machen, und dass sich noch viele Personen dem Projekt anschließen“, so Ingram.

Sicherheitsabstand in der Hälfte der Überholvorgänge zu gering

Eine erste Auswertung der bisherigen Messdaten durch den ADFC zeigte Mitte August, dass sich bisher nur die Hälfte der überholenden Kraftfahrzeuge an den gesetzlich vorgeschriebenen Mindestabstand von anderthalb Metern innerorts und zwei Metern außerorts hielt. Ein ernüchterndes Ergebnis, findet auch Stefan Overkamp, Landesvorsitzender des ADFC Brandenburg: „Leider spiegeln diese ersten Ergebnisse die gefühlte Realität vieler Radfahrer wider, auch meine. Die Unsicherheit in solchen Momenten ist groß, selbst wenn kein Unfall passiert. Dieses subjektive (Un-)Sicherheitsgefühl hält viele Menschen vom Radfahren ab, gerade in den Städten und dort, wo sichere Radwege fehlen.“

Die Datenerhebung läuft noch bis 23. September 2022. Die Projektergebnisse werden bei der Abschlussveranstaltung am 5. Dezember ab 17 Uhr sowohl in Wildau als auch online den Bürger:innen und Politiker:innen der Region präsentiert und gemeinsam mit ihnen diskutiert. Eine verbindliche Anmeldung ist hier bereits möglich.

Hintergrund

Gemeinsam mit engagierten Brandenburger:innen untersucht das Projekt „Zu nah? – Mit Abstand mehr Sicherheit!“, welche Umstände (wie z. B. parkende Autos, erlaubte Geschwindigkeit, Breite der Straße usw.) dazu führen, dass der Überholabstand (nicht) eingehalten wird. Auch weitere Einflussfaktoren wie geltende Geschwindigkeitsbegrenzungen, Ortslage oder vorhandene Radinfrastruktur werden systematisch auf mögliche Zusammenhänge analysiert.

Mithilfe der erstellten Datensammlung sollen Gefahrenstellen im Straßenverkehr identifiziert und subjektive Einschätzungen mit objektiven Daten erfasst und verglichen werden. So können Bedarfe für Maßnahmen abgeleitet werden, ohne dass es erst zu einem Unfall kommen muss. Schlussendlich soll das Projekt ein Bewusstsein für zu nahes Überholen schaffen und so dazu beitragen, Radfahren für alle sicherer zu machen.

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Citizen Science: „Das Potenzial der Gesellschaft ernst nehmen und sichtbar machen“ https://innohub13.de/interview-citsci-katherin-wagenknecht/ Mon, 03 May 2021 08:00:14 +0000 https://innohub13.de/?p=15005

Citizen Science: „Das Potenzial der Gesellschaft ernst nehmen und sichtbar machen“

Seit September 2020 hat der Innovation Hub 13 seine erste Mitarbeiterin im Bereich „Citizen Science“, oder auf Deutsch: Bürgerwissenschaft. Doch was steckt eigentlich hinter dem Begriff? Und warum ist es so wichtig, Wissenschaft und Zivilgesellschaft in einen Dialog zu bringen? Katherin Wagenknecht, die gerade den Bau von Bienenhotels in Luckenwalde plant, nimmt uns im Interview mit in dieses vielfältige und spannende Thema.

 

Wie würdest du Citizen Science in maximal drei Sätzen erklären?

Kurz gesagt: Citizen Science bedeutet, Bürger:innen in verschiedene Stadien des Forschungsprozesses einzubinden. Es gibt zum Beispiel Projekte, in denen interessierte Bürger:innen dabei unterstützen, bestimmte Tierarten zu beobachten und beispielsweise zu zählen – damit tragen sie aktiv dazu bei, eine valide Datengrundlage zu erstellen. Citizen Science ist vielfältig – ganz genau wie die Wissenschaft und die Zivilgesellschaft.

Warum ist Citizen Science generell und für uns als Innovation Hub 13 so wichtig?

Citizen Science ist eine Möglichkeit, einen Dialog zwischen Wissenschaft und Zivilgesellschaft herzustellen. Dabei umfasst Citizen Science potenziell alles, was darin und darum eine Rolle spielt: Wissenschaftskommunikation, Transfer, Forschung, (Weiter-)Bildung etc. Für den Innovation Hub 13 ist Citizen Science eine Möglichkeit, zum einen den Bürger:innen die Forschungsinhalte der Hochschule zu zeigen und zu erklären, und zum anderen eine innovative Methode der Wissenschaft zu testen, die das Potenzial der Zivilgesellschaft ernst nimmt und Räume und Bedingungen schafft, dieses sichtbar zu machen. Forschen für die Gesellschaft sollte eben auch mit der Gesellschaft passieren.

Das Wir forschen! -Team, Katherin Wagenknecht (r.) und Sarah Klemisch (l.)

Woran arbeitest du gerade?

Ich arbeite gerade daran, die Ideen für Citizen Science-Projekte in realisierbare Pläne zu gießen. Dabei unterstützt mich Sarah Klemisch, die seit Dezember 2020 als Projektassistenz das Team Citizen Science ergänzt. Wir arbeiten eng mit den Präsenzstellen der TH Wildau und der BTU Cottbus-Senftenberg zusammen. Für den Sommer hoffen wir zum Beispiel darauf, ein Projekt umzusetzen, in dem es darum gehen wird, Bienenhotels zu gestalten und mittels der Infrastruktur des Makerspaces in Luckenwalde zu realisieren. Außerdem möchte ich gemeinsam mit der Forschungsgruppe Telematik der TH Wildau die Bienenbeuten mit Sensoren ausstatten, um Luftfeuchtigkeit, Wärme und Gewicht zu messen – denn über das Verhalten von Bienen gibt es bisher wenig Daten. Und der Klimaschutz beginnt im Vorgarten.

Außerdem versuche ich herauszufinden, welche Ideen und Vorstellungen die Kolleg:innen an den Hochschulen über Bürgerwissenschaften und Partizipation haben, welchen Stellenwert Wissenschaftskommunikation einnimmt, oder ob es schon Diskussionen über Open Science gibt – das alles sind Schnittstellen zu Citizen Science. Dafür führe ich bereits erste Interviews mit Kolleg:innen und Mitarbeiter:innen der TH Wildau.

Besonders spannend für mich: In der Zusammenarbeit mit Kolleg:innen aus der Forschungsgruppe Innovations- und Regionalforschung überlegen wir, wie sich Citizen Science und Entrepreneurship zusammen denken lassen. Wie sich also die große Frage nach bürgerlicher Beteiligung an wirtschaftlichen Fragstellungen und Gründungsthemen organisieren lässt. Diese Perspektive verlässt ein wenig die tradierten Wege und Felder der Citizen Science – ich sehe da aber viel Potenzial.

Wo siehst du die Herausforderungen im Bereich Citizen Science?

Die allgemeine Antwort: Citizen Science ist immer auch ein Verlassen gewohnter, traditioneller Forschungsmethoden. Meist bedeutet das ein Umdenken und Neudenken gewohnter Inhalte. In der Zusammenarbeit mit Bürger:innen werden manchmal auch Sachverhalte relevant, die sonst eher auf den Hinterbühnen verhandelt werden, oder es tauchen Fragen auf, die im vorher festgelegten Forschungsfokus nicht vorgesehen waren. Das sind alles Herausforderungen, die Mehraufwand bedeuten können, die aber auch Abenteuer versprechen. Nach der Durchführung der Interviews gibt es dann sicher noch spezifischere Auswertungen und Antworten.

Was hast du gemacht, bevor du zum Innovation Hub 13 gestoßen bist?

Ich war zuletzt am Naturkunde Museum Berlin im Forschungsbereich Wissenschaftskommunikation tätig. Dort habe ich in einem Projekt gearbeitet, in dem wir die europäische Plattform für Citizen Science entwickelt haben. In meinem ersten Leben habe ich zu Einfamilienhäusern geforscht, hier findet sich das Interesse am Raum als relevante Kategorie, die ja auch in der Modellregion eine Rolle spielt. Würde man meinen Sohn fragen, besteht meine Arbeit aus „ganz still sitzen“ und „tippen“ (lacht).

Liebe Katherin, vielen Dank für das Interview und ganz viel Erfolg bei der Umsetzung der ersten Citizen Science-Projekte!

Mehr über die Citizen Science im und aus dem Innovation Hub 13 findet Ihr im Bereich “Wir forschen!”. Dort findet Ihr auch mehr Infos zu den aktuellen Projekten und wie Ihr Euch beteiligen oder in einen Austausch mit uns kommen könnt.

Ausserdem organisieren Katherin und Sarah mit weiteren Kolleg:innen das diesjährige InnoX Science Festival — bei dem es viele spannende Einblicke in Citizen Science und Wissenschaftskommunikation geben wird.

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Neue Ideen austüfteln und Akteur:innen vernetzen für die gemeinsame Sache: Transferscouting im Innovation Hub 13 https://innohub13.de/interview-transferscout-daria-morcinczyk-meier/ Fri, 26 Mar 2021 09:00:04 +0000 https://innohub13.de/?p=14968

Neue Ideen austüfteln und Akteur:innen vernetzen für die gemeinsame Sache: Transferscouting im Innovation Hub 13

Daria Morcinczyk-Meier ist seit April 2019 Tranferscout für Digitale Integration im Innovation Hub 13. Doch was bedeutet es überhaupt, Transferscout zu sein? Das haben wir die studierte Wirtschaftsingeneurin, die demnächst von Berlin in die Projektregion zieht und dort ihre eigenen Hühner halten möchte, gefragt.

Foto: Alexander Rentsch

Wie sieht eigentlich ein typischer Tagesablauf eines Transferscouts aus?

Das ist ja das tolle am Transferscouting – es gibt keinen typischen Tagesablauf. Die Tätigkeit bietet viel Abwechslung und projektbezogenes Arbeiten. Besonders spannend finde ich Unternehmensbesuche. Dabei öffnen uns die Unternehmer:innen der Region ihre Türen und stellen uns ihre Prozesse, Dienstleistungen und Produkte vor. Hierbei entdecke ich immer wieder Neues, kann das mit den Möglichkeiten unserer Hochschulen verknüpfen und gemeinsam im Gespräch mit den Unternehmer:innen und Forschenden neue Ideen austüfteln. Es macht aber auch Spaß, die Menschen hinter den Unternehmen kennenzulernen, zu verstehen was sie beschäftigt und sie auf dem Weg zur Innovation zu begleiten.

 

Woran arbeitest Du gerade?

Vor kurzem kamen drei Wissenschaftlerinnen und zwei Professorinnen mit einer fantastischen Idee auf mich zu – was genau, wird noch nicht verraten (lacht). Jetzt versuche ich, aus dieser Idee ein Projekt zu machen. Im ersten Schritt gehe ich dafür auf die Suche nach den richtigen Partner:innen. In diesem speziellen Fall, so viel sei gesagt, geht es um Pflegeheime und Unternehmen mit entsprechender IT-Infrastruktur. Vertrauen und die Begegnung auf Augenhöhe spielen dabei eine große Rolle. Wenn die Zusammenarbeit konstruktiv ist und es eine erste gemeinsame Projektskizze gibt, wird es Zeit, an die Finanzierung zu denken. Ich hoffe, diese Idee schließlich mit den Partner:innen in einen Forschungsantrag wandeln zu können, aber nicht immer gibt es die passenden Richtlinien.

Woran ich gefühlt immer arbeiten kann, ist das Wildauer Netzwerk Künstliche Intelligenz“ (Win-KI). Gerade sind wir dabei, das interne Netzwerk um externe Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft zu erweitern. Hier recherchiere und korrespondiere ich momentan mit einigen Unternehmen.

Warum ist guter Transfer wichtig? Und was ist guter Transfer für dich?

Transfer ist wichtig, weil Hochschulen damit über ihren Lehrauftrag hinaus zur Weiterentwicklung der Gesellschaft oder, wie in unserem Fall, einer Region, beitragen können – und dies meines Erachtens auch tun sollten, da sie gesellschaftlich finanzierte Institutionen sind.

Guter Transfer bedeutet für mich, wenn in Folge von Interaktion, Verstehen, Lernprozessen und Begeisterung für die Sache etwas Neues entsteht, das von den einzelnen Beteiligten nicht hätte erdacht und geleistet werden können. Im Projekt treiben wir Transferprozesse aktiv an, um herauszufinden was die Bedingungen sind, unter denen guter Transfer gelingt. Dafür müssen wir als Transferscouts besonders gut zuhören und erklären können.

Transferscout in Aktion: Daria Morcinczyk-Meier im Gespräch auf der InnoX 2019 – Futures Conference
Foto: Alexander Rentsch

Wo siehst Du momentan die Herausforderungen im Bereich Digitale Integration? 

Digitale Integration oder Digitalisierung ist zunächst mal ein sehr mächtiges und großes Wort, das inflationär benutzt wird und von dem ich glaube, dass es auf viele erschlagend und diffus wirkt. Diesen Eindruck etwas aufzubrechen ist daher besonders wichtig. Etwa indem man versucht, ein Bild von Digitalisierung zu zeichnen, dass aus kleineren verständlichen Bausteinen besteht, die man nach den eigenen Bedürfnissen und vor allem nach der Nützlichkeit in die Organisation, den Arbeitsalltag oder auch das Privatleben integrieren kann. Aus den Bausteinen entwickelt sich dann nach und nach ein ganz individuelles Konstrukt.

Ein erster Baustein für eine neue digitale Landschaft im Unternehmen kann zum Beispiel ein digitales Datenmanagement sein, dann eventuell die Umstellung auf digitale Rechnungen und irgendwann ist der Schritt zu einer automatisierten Auswertung oder prädiktiven Analyse gar nicht mehr so weit. Digitalisierung passiert nicht von heute auf morgen und hat viel mit dem Mindset und Veränderung zu tun. Diese zwei Dinge sind meiner Erfahrung nach die großen Herausforderungen.

Gesellschaftlich oder holistisch betrachtet bin ich der Meinung, dass Digitalisierung und die ökologischen Aspekte viel stärker zusammen betrachtet und gedacht werden sollten. Denn, etwas vereinfacht gesagt: Die klügste Technologie wird uns nicht helfen können, wenn wir zu viel Strom brauchen, um diese zu betreiben.

Was hast Du gemacht, bevor du zum Innovation Hub 13 gekommen bist?

Ich habe drei Jahre in Peking gelebt und in der Abteilung für Technologie und Wissenschaft der Europäischen Delegation ein Traineeship gemacht. Davor habe ich Wirtschaftsingenieurwesen mit Richtung Maschinenbau an der TU Berlin studiert. Demnächst zieht es mich dann in eher ländliche Gefilde: Ich werde von Berlin in die Projektregion ziehen und freue mich schon darauf, endlich den Platz zu haben, um meine eigenen Hühner zu halten.

Liebe Daria, vielen Dank für das Interview und ganz viel Erfolg bei der Umsetzung der nächsten Projekte!

Finden Sie die Aufgabe des Transferscouting genauso spannend wie wir? Ab dem Wintersemester 2021/22 bietet die BTU Cottbus-Senftenberg ein vom Innovation Hub 13 maßgeblich mitgestaltetes Zertifikatsstudium (DAS) Transferscout*in — melden Sie sich jetzt an!

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Der „Innovation Hub 13 – fast track to transfer“ der Technischen Hochschule Wildau und der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg gehört zu den 29 ausgewählten Gewinnern der Bund-Länder-Förderinitiative „Innovative Hochschule”, ausgestattet mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung BMBF und des Landes Brandenburg. Weitere Informationen finden Sie unter www.innovative-hochschule.de

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Transferscouting unter der Lupe: Ergebnisse der Zufriedenheitsstudie https://innohub13.de/transferscouting-unter-der-lupe/ Mon, 11 Jan 2021 12:00:42 +0000 https://innohub13.de/?p=13645

Transferscouting unter der Lupe: Ergebnisse der Zufriedenheitsstudie

Rund 95 Prozent der befragten Forschenden sind mit der Unterstützung durch die Transferscouts des Innovation Hub 13 „sehr zufrieden“ oder „eher zufrieden“. Das ergab die jüngste Umfrage der Transferforscherin Dr. Anika Noack an TH Wildau, BTU Cottbus-Senftenberg sowie am Forschungsbereich PYCO des Fraunhofer IAP.

Die große Mehrheit der Befragten bewertet das Angebot der Transferscouts als „nützlich“, „zuverlässig“ und „effektiv“. Insgesamt geben 94,5 Prozent der befragten Personen an, mit der generellen Unterstützung durch die Transferscouts „sehr zufrieden“ oder „eher zufrieden“ zu sein. „Ein tolles Ergebnis,“ fasst der Projektkoordinator des Innovation Hub 13, Dr. Uwe Netz, die Resultate zusammen. „Das zeigt uns, dass wir anscheinend schon eine ganze Menge richtigmachen.“

Hohe Fachkompetenz der Transferscouts entscheidend

Rund 72 Prozent der befragten Forschenden sehen einen deutlichen Mehrwert durch die Arbeit der Transferscouts zusätzlich zu den Transfereinrichtungen der Hochschulen. Dieser Mehrwert liegt neben der passenden intensiven Begleitung vor allem in der fachlichen Kompetenz der Transferscouts begründet. Daraus resultieren gezieltere Vermittlungen zu passgenauen Projektpartner:innen. Auch das Ausprobieren von neuen Transferinstrumenten zählt zu den genannten Mehrwerten der Transferscouts gegenüber den Transferstellen der Hochschulen.

Den befragten Forschenden ist eine hohe Fachkompetenz der Transferscouts aus den folgenden Gründen besonders wichtig:

„Um eine intelligente Vorauswahl an Gesprächspartner:innen für potenzielle Kooperationen treffen zu können“

„Um auf Augenhöhe zu diskutieren“

„Damit keine Missverständnisse durch Verständnisprobleme auftreten“

„Fachkompetenz ist mir wichtig, weil sie die Grundlage für die Entwicklung von Wissenschaft und Wirtschaft in Deutschland ist.“

Transferscouting

Unterstützung durch die Transferscouts? Empfehlenswert!

Die große Mehrheit der Befragten äußert außerdem, dass sie die Unterstützung durch die Transferscouts sehr wahrscheinlich weiterempfehlen wird. Die persönliche Empfehlung ist daher schon jetzt neben der persönlichen Ansprache durch die Transferscouts und dem Netzwerkformat InnoMix einer der wichtigsten Kanäle zum Kontaktaufbau. Die Kooperation zwischen Forschenden und Transferscouts mündet üblicherweise in gemeinsamen Veranstaltungen, Transfersteckbriefen, Projektanträgen oder führt zur Erweiterung von Kooperationsnetzwerken.

Dennoch bietet das Transferscouting noch Potenzial zur Verbesserung: So gaben etwa 19 Prozent der befragten Forschenden an, dass ihnen durch die Transferscouts nicht immer bei allen Fragestellungen geholfen werden konnte. Hier äußerten die Befragten viele wertvolle Anregungen und Wünsche zur Verbesserung des Transferscouting.

Anregungen für das Transferscouting

Zur Befragung gehörte auch das Abfragen von Kritikpunkten und Verbesserungsvorschlägen für die Arbeit der Transferscouts. Genannt wurde hier beispielsweise:

„Mehr InnoMix“

„Stärkere Hilfe bei der Kontaktanbahnung und damit Drittmitteleinwerbung“

„Fördermöglichkeiten direkt und Themen-orientiert an die Forschung und Industriepartner herantragen“

„Neben Transfersteckbriefen auch Suchsteckbriefe von interessierten Unternehmen“

Dr. Anika Noack, Transferforscherin im Innovation Hub 13, auf dem Campus der BTU in Cottbus (Bild: Alexander Rentsch)

Die Transferscouts nahmen die Vorschläge dankend entgegen. An einigen der vorgeschlagenen Maßnahmen wird bereits tatkräftig gearbeitet: So ist etwa das Netzwerkformat InnoMix inzwischen als Veranstaltungsformat fest etabliert und findet regelmäßig statt. Interessierte Unternehmen können sich noch für den nächsten InnoMix „Leichtbau“ am 12. Januar 2021 anmelden. Weiterhin ist die Etablierung und stärkere Bekanntmachung des virtuellen Marktplatzes geplant, wo neben Transfersteckbriefen der Forschenden auch Gesuche von Unternehmen Platz finden. Der Marktplatz dient zugleich als Plattform zum Austausch.

Zum Wunsch nach noch mehr Unterstützung bei der Vorbereitung von Anträgen auf Fördermittel kommentiert Dr. Sarah Schneider, Transferscout Leichtbau, stellvertretend für die Transferscouts des Innovation Hub 13: „Hier leisten wir Transferscouts schon jegliche Unterstützung, die innerhalb unseres Förderprojekts möglich ist. Wir sehen aber den Wunsch vieler Forschender nach Unterstützung beim konkreten Formulieren von Anträgen und nehmen diese Überlegungen für die zukünftige Entwicklung des Transferscouting mit auf.“

Über die Studie

Im Zeitraum vom 28. Oktober bis 29. November 2020 wurden 99 Forschende der Technischen Hochschule Wildau, der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg sowie des Forschungsbereichs Polymermaterialien und Composite PYCO des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Polymerforschung IAP zur Zufriedenheit mit der Unterstützung durch die Transferscouts des Innovation Hub 13 befragt. Von den Befragten meldeten sich 50 Forschende zurück, darunter 36 Personen, die den Fragebogen vollständig ausgefüllt haben. Diese wurden für die Auswertung ausgewählt. 12 Personen hatten den Fragebogen lediglich teilweise ausgefüllt, zwei Personen konnten keine Einschätzung zum Thema abgeben.

Durchgeführt wurde die Erhebung von der Transferforscherin des Innovation Hub 13, Dr. Anika Noack, mit Unterstützung von Jessica Ihl, der studentischen Hilfskraft im Projekt. Noack untersucht und dokumentiert mittels Methoden der wissenschaftlichen Begleitforschung die Arbeit und Wirkung der Transferscouts. Damit strebt sie neue wissenschaftliche Erkenntnisse über die Praktiken von Transferintermediären und deren Rolle in Transferprojekten an.

Weiterführende Links:

Angebote für die Wissenschaft

Angebote für Unternehmen

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Der „Innovation Hub 13 – fast track to transfer“ der Technischen Hochschule Wildau und der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg gehört zu den 29 ausgewählten Gewinnern der Bund-Länder-Förderinitiative „Innovative Hochschule”, ausgestattet mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung BMBF und des Landes Brandenburg. Weitere Informationen finden Sie unter www.innovative-hochschule.de

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Rückblick auf 2020: Digital ist anders, aber möglich! https://innohub13.de/rueckblick-auf-2020/ Fri, 18 Dec 2020 10:56:14 +0000 https://innohub13.de/?p=13481

Rückblick auf 2020: Digital ist anders, aber möglich!

2020 war bei weitem kein gewöhnliches Jahr. Die vorherrschende Corona-Pandemie forderte von uns allen ein hohes Maß an Flexibilität. Zahlreiche Veranstaltungen mussten verschoben, abgesagt oder ins Digitale verlegt werden, während das Homeoffice für alle Beteiligten ebenfalls neue Herausforderungen mit sich brachte. Wie hat das Team des Innovation Hub 13 dieses Jahr erlebt? Wir sprachen mit den Transferscouts und dem Projektkoordinator Dr. Uwe Netz.

COVID-19 hat auch im Arbeitsleben so einiges auf den Kopf gestellt – wie hat sich eure Arbeit und die des Innovation Hub 13 verändert?

Marco Lubosch: Fangen wir mit dem Offensichtlichen an: Der Trend ging ja überall von abgesagten und verschobenen zu digitalen Veranstaltungen. Davon war natürlich auch der Innovation Hub 13 betroffen. Generell hat die Zahl der Veranstaltungen in allen Bereichen schon eher abgenommen. Dadurch ging leider auch die Zahl der direkten Kontakte und des direkten Austauschs zurück. Durch unsere Zusammenarbeit an fünf unterschiedlichen InnoHub-Standorten schon vor der Corona-Pandemie hatten wir aber bereits mit diversen digitalen Tools vorgesorgt. Letzten Endes sind auch die Unternehmen inzwischen deutlich besser, z. B. auf Videokonferenzen, eingestellt, dadurch konnten wir die Situation sehr gut auffangen.

Dr. Carsten Hille: Es gibt ja mittlerweile ein ganzes Dickicht an Videokonferenztools! Wir könnten fast schon ein Review über die Vor- und Nachteile der einzelnen Tools schreiben – von A wie alfaview bis Z wie Zoom… Unsere interne Abstimmung wurde durch das Homeoffice natürlich auch herausfordernder, gerade der Ideenaustausch auf dem kurzen Dienstweg ist so schon stark beeinträchtigt. Und trotz gemeinsamer, wöchentlicher Abstimmung nimmt das eigenständige Arbeiten und Entscheiden einfach stark zu. Unsere Transferscout-Treffen waren ebenfalls nur noch digital möglich, und auch die Einarbeitung neuer Kolleg:innen erfolgte praktisch nur online.

Dr. Uwe Netz: Ja, sowohl mit Externen als auch untereinander hatten wir alle deutlich weniger direkte Kontakte. Dadurch haben wir intern sehr viel auf Mattermost und Big Blue Button zurückgegriffen, was aber gut funktioniert hat.

Dr. Carsten Hille: Ein weiterer Punkt ist auch die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, die insbesondere im Falle von Homeschooling nicht immer gegeben ist. Das Thema flexiblere Arbeitszeiten ist also ein zweischneidiges Schwert – hatte aber auch den Vorteil, dass beispielsweise unsere externen Kontakte hier auch deutlich flexibler und teilweise schneller zu erreichen waren.

Wir sind für Sie da: Unsere digitalen Angebote helfen Ihnen durch die Krise

Hat diese ungewöhnliche Situation rückblickend noch weitere positive Aspekte hervorgebracht?

Dr. Uwe Netz: Ein Vorteil vom Homeoffice ist für mich definitiv das deutlich konzentriertere Arbeiten.

Marco Lubosch: Die Akzeptanz für Videokonferenzen und digitale Lösungen allgemein ist nach meiner Wahrnehmung bei allen immens gestiegen.

Dr. Carsten Hille: Ja, es fand endlich mal eine Auseinandersetzung mit den ganzen digitalen Tools, die ja auch schon vorher verfügbar waren, statt. Gefühlt haben wir so mit der Umstellung auf digitale Veranstaltungen tatsächlich mehr Teilnehmende erreichen können, als bei Vor-Ort-Veranstaltungen an den Hochschul-Campi. Und auch ein hybrides Format, also einer virtuellen Veranstaltung im größeren Rahmen mit nachfolgenden Vor-Ort-Treffen in thematisch-fokussiertem Rahmen, scheint in Hinblick auf Nachhaltigkeit, Zeit- und Kostenersparnis sinnvoll zu sein.

Welche Projekte sind 2020 besonders gut gelaufen? Was waren eure persönlichen Highlights?

Dr. Mathias Köhler: Als einer der neuen Leichtbau-Transferscouts stehen da die vielen interessanten Einblicke in mein neues Aufgabengebiet beim Innovation Hub 13 und der Start der neuen Projekte „Nanoresist“ und „INTENS“ ganz oben auf meiner Liste.

Dr. Carsten Hille: Ich möchte da besonders den Vor-Ort-InnoMix „Wasser“ Anfang März nennen, der zahlreiche Anknüpfungspunkte für weitere Aktivitäten bot, wie z.B. die nachfolgenden – nun virtuellen – Gespräche bis hin zur Antragstellung „MobiPIC“ im Rahmen des BMBF-Calls „Photonische Verfahren zur Erkennung und Bekämpfung mikrobieller Belastungen“ im Juni. Auch das virtuelle IBID-Symposium zu aktuellen Trends in der Mikrobiom-Forschung im Oktober zusammen mit unserem regionalen Partner glyconetBB, das ursprünglich als Vor-Ort-Event geplant war, war eine tolle Veranstaltung.

Dr. Uwe Netz: Mein Highlight waren auch die tollen neuen Mitarbeiter:innen in unterschiedlichen Bereichen. Außerdem konnten wir unseren geplanten Showroom auf dem Campus der TH Wildau endlich beauftragen und freuen uns schon auf dessen Eröffnung im nächsten Jahr.

Was könnte 2021 besser laufen?

Dr. Mathias Köhler: Ich hoffe darauf, dass wieder mehr Präsenzveranstaltungen stattfinden können.

Dr. Uwe Netz: Ja, Online-Veranstaltungen funktionieren zwar gut, aber das virtuelle Netzwerken müssen wir noch gezielter betreiben, da das „sich spontan über den Weg laufen“ ja weg fällt. Außerdem wollen wir die virtuelle Kollaboration noch weiter ausbauen.

Dr. Carsten Hille: Ich wünsche mir noch mehr Veranstaltungen des Netzwerkformats InnoMix, am besten im hybriden Format, also mit virtuellem Auftakt und anschließenden Folgetreffen vor Ort. Und ich freue mich darauf, dass wir endlich unsere Showroom-Konzepte umsetzen können, dann hoffentlich auch mit vielen realen Events in den Showroom-Locations. Außerdem wollen wir die aktuelle Präsenz und unsere bisherigen Angebote auf der Webseite des Innovation Hub 13 noch weiter ausbauen, darunter das InnoRadar, weitere VR-Touren, und noch mehr aktuelle Berichte.

InnoRadar

Potenziale entdecken
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InnoXR

Virtuelle Einsichten — VR-Touren
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Welche neuen Entwicklungen oder Trends erwartet ihr für 2021?

Dr. Sarah Schneider: Dazu gehört für mich eindeutig auch der Ausbau von unseren Angeboten auf unserer Digitalen Plattform  mit Recommendation Engine, InnoMix-Steckbriefen und Vernetzungsangeboten direkt auf der Homepage – unsere Webseite soll ein echter One-Stop-Shop werden!

Dr. Uwe Netz: Aufgrund der derzeit rasanten Entwicklungen freue ich mich auf noch bessere Tools zur virtuellen Zusammenarbeit, die auch die Ansprüche der DSGVO erfüllen.

Dr. Carsten Hille: Ich hoffe auf einen lockeren Umgang mit neuen Event- und Arbeits-Formaten, wie z. B. hybride Veranstaltungen und Kollaborationsplattformen. Denn ehrlich gesagt erwarte ich bis zum Sommer keine Entspannung der aktuellen Situation, sodass der virtuelle Austausch für uns weiter im Fokus bleiben wird …

InnoMix Leichtbau

12. Januar 2021
Mehr erfahren →

Auf welche Veranstaltungen des Innovation Hub 13 in 2021 können sich unsere Leser:innen jetzt schon freuen?

Dr. Mathias Köhler: Gleich am 12. Januar 2021 findet das Netzwerkformat InnoMix Leichtbau statt. Anmeldungen sind unter diesem Link möglich.

Sarah Schneider: Der innofab_Ideenwettbewerb verspricht im März während der 10. Wildauer Wissenschaftswoche auch wieder spannende Einblicke in die besten Geschäftsideen von Foscher:innen der TH Wildau und der BTU Cottbus-Senftenberg. Bewerbungsschluss ist übrigens am 12. Februar 2021.

Dr. Uwe Netz: Für September stecken wir gerade mitten in der Planungsphase unserer InnoX-Konferenz rund um die Themen Citizen Science und Wissenschaftskommunikation, man darf also gespannt sein!

Dr. Carsten Hille: Außerdem planen wir gemeinsame Aktivitäten und Events mit und bei unseren Präsenzstellen direkt in der Region.

Klingt spannend, vielen Dank an euch für das Interview!

In dem Sinne: Bleiben Sie neugierig und lassen Sie sich überraschen. Wir bieten Ihnen auch 2021 den fast track to transfer. Bis dahin wünschen wir Ihnen eine ruhige und besinnliche Weihnachtszeit und alles Gute für das kommende Jahr!

Weiterführende Links:

Präsenzstellen

Ihr direkter Zugang zur Hochschule
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innofab_

Ideenwettbewerb — Bewerbung bis 12.02.2021
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Ein lebendiger Ort für den Wissensaustausch: Wie wirkt die Präsenzstelle Luckenwalde in die Region? https://innohub13.de/wie-wirkt-die-praesenzstelle-luckenwalde-in-die-region/ Tue, 17 Nov 2020 11:27:55 +0000 https://innohub13.de/?p=12473

W I R K U N G

Ein lebendiger Ort für den Wissensaustausch:
Wie wirkt die Präsenzstelle Luckenwalde in die Region?

Ein lebendiger Ort für den Wissensaustausch: Wie wirkt die Präsenzstelle Luckenwalde in die Region?

W I R K U N G   K O M P A K T

Beteiligte Organisationen

  • TH Wildau
  • FH Potsdam
  • Stadt Luckenwalde
  • MWFK

Zielgruppen

  • Studierende
  • Hochschulmitarbeitende
  • Unternehmen
  • Bürger:innen
  • Vereine
  • Organisationen

Angebote

  • Coworkingspace
  • Makerspace
  • Showroom
  • Testbed
  • Veranstaltungen
  • Raum für Fremdveranstaltungen

Ziele

  • Standardisiertes Präsenzstellenkonzept
  • Evaluation Reichweite und Nutzen
  • Leitfaden für hochschulbasiertes Coworking in ländlichen Räumen
  • Verstetigung
Reihe „W I R K U N G“
Dieser Artikel ist Teil der Reihe “Wirkung”. Wie können wir die Wirkung unserer Projekte messen? Was ist der Impact von Wissens- und Technologietransfer? Wie können wir dabei auch qualitative Aspekte berücksichtigen? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigt sich die Arbeitsgruppe Wirkungserfassung und -messung des Innovation Hub 13 seit Juni 2020. #TaskforceWirkungsmessung
» Mehr Infos

WTT Impact Canvas
Das „Wissens- und Technologietransfer (WTT) Impact Canvas“ ist ein zentrales Arbeitsergebnis der Arbeitsgruppe Wirkungserfassung und -messung. Das Canvas dient zur Planung, Erfassung und Evaluation von Transferaktivitäten und wirkungsorientierten Projekten. Die Vorlage steht frei zum Download zur Verfügung. Im Innovation Hub 13 getestet, weiterentwickelt und optimiert bilden die ausgefüllten WTT Impact Canvases die Grundlage der Artikelreihe W I R K U N G.
» Zum WTT Impact Canvas

Whitepaper “WTT Impact Canvas”
Ausführliche Hintergründe und Informationen zum Entwicklungsprozess des WTT Impact Canvas bietet das Paper #006 aus der Working Paper Series „fast track to transfer“: „Whitepaper WTT Impact Canvas: Entwicklung und Pilotierung eines Canvas zur Darstellung der Wirkung von Transfermaßnahmen“.
» Zum Whitepaper “WTT Impact Canvas”

Seit Februar 2020 bietet die gemeinsamen Präsenzstelle von TH Wildau und FH Potsdam im 1000 m² großen Gewerbehof in Luckenwalde den Bürger:innen und Unternehmen der Region ein innovatives Angebot: Makerspace, Coworkingspace und Showroom laden zum Ausprobieren und Entdecken von neuen Technologien und Forschung ein, und bieten fernab der Hochschulen einen direkten Zugang zur TH Wildau und FH Potsdam. Welche Vision verbirgt sich hinter dem Angebot, und welchen Einfluss könnte die Präsenzstelle langfristig auf die Region haben? Dafür sprachen wir mit Markus Lahr, dem Lab Manager der Präsenzstelle.

Blick in den Coworkingspace der Präsenzstelle Luckenwalde (Bild: Alexander Rentsch)

Markus, welche Ziele liegen euch mit der Präsenzstelle Luckenwalde besonders am Herzen?

Wir möchten zum einen die Wissenschaft in die Region tragen und so das Innovationspotenzial der Region fördern, und zum anderen eine Verbindung zwischen der Region und ihren Hochschulen herstellen, und außerdem potenzielle Studierende akquirieren.

Vor allem möchten wir aber mehr sein als eine reguläre Präsenzstelle mit einem Büro. Daher haben wir uns die Einbindung der Themen „Neue Arbeitsformen“, „Neue Produktionsformen“ und Wissenschaftskommunikation auf die Fahnen geschrieben. Mit unserem erweiterten Angebot aus Coworkingspace, Makerspace und Showroom gelten wir inzwischen als Pilotprojekt und können Bürger:innen und Unternehmen möglicherweise sogar besser erreichen als übliche Präsenzstellen.

Welche Zielgruppen möchtet ihr mit der Präsenzstelle erreichen?

Generell sind natürlich alle Bürger:innen der Region Zielgruppe und herzlich eingeladen, uns zu besuchen, um z. B. die Showrooms zu besichtigen oder den Makerspace zu nutzen. Die Showrooms richten sich aber auch an wissenschaftliche Akteur:innen, also auch an andere Hochschulen oder außeruniversitäre Forschungseinrichtungen sowie Unternehmen. Es wäre auch eine Überlegung, hier Bürgerprojekte auszustellen, um zu lernen, wo es Bedarfe für Kommunikation gibt.

Unser Coworkingspace zielt in erster Linie auf Personen, die nicht mehr pendeln möchten, darunter auch Studierende, Hochschulmitarbeiter:innen uvm. Die Nutzung der Räume ist für viele verschiedene Veranstaltungen möglich, also z. B. auch für Seniorengruppen oder Musiker geeignet. Insbesondere Senioren, die z. B. ihren Klarinettenkurs in der Präsenzstelle machen, verstehen wir als Multiplikatoren und Pioniere, weil sie überall in der Stadt vernetzt sind.

“Dank des Coworkingspace wenigstens zwei Mal die Woche nicht nach Berlin pendeln zu müssen, spart mir viel Zeit und Nerven.”

Eine Pendlerin aus Luckenwalde

Markus Lahr und sein treuer Begleiter Wiesel auf dem Campus der TH Wildau (Bild: Alexander Rentsch)

Welche Ziele verfolgt ihr intern?

Die ursprüngliche Planung wurde für einen Zeitraum von drei Jahren, also bis 2021, erstellt, allerdings wurde die Laufzeit der Präsenzstelle aktuell bis Ende 2023 verlängert. Ziel ist nun, bis zum Projektende einen Leitfaden für hochschulbasiertes Coworking in ländlichen Räumen zu erstellen. Langfristig arbeiten wir daran, dass sich über das Jahr 2023 hinaus eine Förderung ergibt, damit sie zu einem Campus vor Ort werden kann.

Wenn du dir die Präsenzstelle Luckenwalde in der Zukunft vorstellst – welche Wirkung wird sie in deiner Vision auf die Bürger:innen und Unternehmen der Region haben?

Allein zehn Jahre in die Zukunft zu denken fällt aufgrund des aktuellen Förderendes 2023 etwas schwer, da unklar ist, ob die Präsenzstelle dann noch in der gegenwärtig geplanten Form existiert. Allerdings ist unser Ziel, bis dahin die Präsenzstelle so zu etablieren, dass Begriffe wie Coworking, Makerspace, Wissenschaftskommunikation, 3D-Druck und Projektarbeit von den Personen in der Region ganz selbstverständlich genutzt werden.

In einer idealen Zukunft hat sich die Präsenzstelle als etablierter gemeinsamer Campus der TH Wildau und FH Potsdam mit einer Strahlkraft weit über den RWK hinaus einen Namen gemacht und fungiert nicht nur als verlässliche regionale Anlaufstelle für Kontakte zu Hochschulen und Infos zum Studium oder zu neuen Technologien, sondern auch als Ort für neue Formen des Arbeitens. Im besten Fall führt der Coworkingspace auch zu einer Belebung der Innenstadt, und Luckenwalde wird zu einem bekannten Ort des Wissensaustauschs, auch bei Leuten, die vorher noch nie von der Stadt gehört haben.

“Ab jetzt komme ich regelmäßig vorbei, die Einrichtung und Ausstattung sind richtig klasse!”

Ein Besucher aus Jüterbog

Durch welche Maßnahmen wollt ihr eure Ziele erreichen?

Das Wissen zu den Themen Wissenschaftskommunikation, neue Arbeitsformen und neue Produktionsformen soll in erster Linie durch die Showrooms, den Coworkingspace und den Makerspace an die Nutzer:innen weitergegeben werden. Hier wollen wir vor allem darauf achten, den Zugang und den Kontakt zur Präsenzstelle über verschiedene (nicht-wissenschaftliche) Veranstaltungen und die externe Nutzung der Räume möglichst niedrigschwellig zu gestalten.

Aktuell arbeiten wir z. B. an der Entwicklung des Konzepts „Auf einen Kaffee mit …“, hier sollen Projektideen und Forschungsprojekte vorgestellt werden und Bürger:innen mit Forschenden ins Gespräch kommen. Geplant ist u.a. auch eine Vernetzung mit Dienstleistungen vor Ort, d.h. Personen, die den Coworkingspace nutzen, könnten dort einen Rabatt bekommen – so würden die Besucherzahlen in Einrichtungen vor Ort ebenfalls steigen. Weitere Projekte sind in Planung.

Über die Präsenzstelle

Die Präsenzstelle Luckenwalde ist ein gemeinsames Projekt der TH Wildau und der FH Potsdam. Seit April 2019 entsteht hier ein Ort zum Mitmachen und Ausprobieren neuer Technologien und Arbeitsformen. So sollen Möglichkeiten zur Kooperation und zum Wissenstranfer geschaffen und begleitet werden. Auch die Transferscouts des Innovation Hub 13 stehen den Unternehmen und Bürger:innen vor Ort mit Rat und Tat zur Seite.

Könnt ihr bereits konkrete Wirkungen der Präsenzstelle beobachten?

Es gab bereits einige Anfragen von Bürger:innen zur Nutzung und eine relativ rege Nachfrage für Veranstaltungen und Projekte, darunter beispielsweise eine Talkshow, eine Schulkonferenz oder Uniseminare. Auch die Presse (etwa die Pelikanpost, die Stadtzeitung von Luckenwalde, und auch die MAZ und die IHK) haben schon über uns berichtet und fragen regelmäßig an, wodurch der Bekanntheitsgrad der Präsenzstelle in der Region weiter steigen sollte. Generell stoßen wir auf viel Begeisterung bei unseren Besucher:innen.

Gibt es schon einen Plan, wie die Zielerreichung langfristig kontrolliert werden soll?

Die Bekanntheit der Präsenzstelle, oder ähnliche Parameter, könnten durch Befragungen über einen bestimmten Zeithorizont evaluiert werden. Auch neu entstandene Projekte geben Auskunft über die Aktivitäten der Präsenzstelle. Schlussendlich können wir uns auch an anderen, bestehenden Projekten, wie beispielsweise dem ViNN:Lab der TH Wildau, orientieren: Nutzerzahlen, Zufriedenheit, Verweilzeit, Grund der Nutzung und eine demografische Abfrage bei den Besucher:innen dienen hier schon der Bewertung und müssen für unseren Makerspace und das Coworking nur noch angepasst werden.

“Ich freue mich schon auf die Workshops im Außenbereich!”

Eine Bürgerin aus Luckenwalde

Insbesondere die qualitativen Faktoren sind ja nur schwer messbar, wie wollt ihr hier vorgehen?

Stimmt, den Erfolg der Präsenzstelle kann man schwer messen, da viele Wirkungen eben nicht messbar sind, deshalb weichen wir hier zunächst auf die Nutzer:innen- oder Teilnehmendenzahlen, Zufriedenheit oder Bekanntheit aus, denn das ist messbar. Vielleicht können entstehende Projekte oder Unternehmenskontakte ein Ansatz sein. Gerade weiche Faktoren, also z. B. weshalb arbeitet eine Person eher im Coworkingspace als zu Hause, sind aber aus Mikroperspektive natürlich interessant. Denkbar wäre auch die Auswertung von Besucher:innen-Stimmen und von Zeitungsartikeln.

Markus, vielen Dank für die spannenden Einblicke in die Präsenzstelle und viel Erfolg weiterhin!

Dieser Beitrag entstand auf Grundlage von Gesprächsnotizen von Caron Pomp und Julia Stadermann. Das ursprüngliche Interview mit Markus Lahr fand am 7. Juli 2020 statt.

Weiterführende Links:

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IHS-Konferenz: Wofür steht die Innovative Hochschule – heute und in der Zukunft? https://innohub13.de/ihs-konferenz-wofuer-steht-die-innovative-hochschule-heute-und-in-der-zukunft/ Thu, 24 Sep 2020 10:00:56 +0000 https://innohub13.de/?p=11217

IHS-Konferenz: Wofür steht die Innovative Hochschule – heute und in der Zukunft?

Am 22. September 2020 fand die Corona-bedingt virtuelle Konferenz der Förderinitiative „Innovative Hochschule“ unter dem Motto “Innovation durch (digitale) Interaktion” statt. Die hybride Veranstaltung mit lebhafter Diskussionsrunde und spannender Keynote auf dem Bonner Petersberg hatte neben einem reduzierten Publikum vor Ort auch zahlreiche Teilnehmende vor den Bildschirmen, allen voran die Mitarbeiter:innen der Innovativen Hochschulen, die einen kurzweiligen Vormittag mit vielen inspirierenden Einblicken erleben durften.

„Wofür steht eine Innovative Hochschule?“ Gleich zu Beginn wurden die Teilnehmenden mit einer interaktiven Umfrage zum Mitmachen animiert. Das Ergebnis: Transferkultur, Wissen weitergeben und Kreativität bildeten die Top Drei mit insgesamt rund 50 Prozent der Stimmen, bei 340 Teilnehmenden. Transferkultur wurde dabei mit 21 Prozent am häufigsten gewählt, und sollte auch die anschließende Diskussionsrunde thematisch beherrschen.

Dr. Michael Meister, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung, und Prof. Dr. Konrad Wolf, stellv. Vorsitzender der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz und Minister für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz, richteten zum Einstieg ihre Grußworte per Videobotschaft an die Zuschauenden und betonten die Wichtigkeit des Transfers und der Innovativen Hochschulen als Brückenbauer zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft.

Innovation, Kreativität und Risiko gehen Hand in Hand

Ausgehend von den letzten Wochen und Monaten, die auch den Hochschulbetrieben einen unerwarteten Sprint in der Digitalisierung abverlangten, wagte der Keynote-Sprecher Prof. Dr. Sascha Friesike einen Rundumschlag zu den Themen Innovation und Transfer. Innovation sei für ihn zunächst einmal etwas Neues, vorher nicht Dagewesenes. Die zweite Frage, die sich in dem Kontext stellen würde, sei: „Ist die Idee sinnvoll?“ Das müsse der Markt bewerten. Ein gewisses Risiko ließe sich hier nicht vermeiden, denn Innovation sei immer auch eine Wette auf die Zukunft.

Die Hochschule selbst beschrieb er als „bürokratische[n] Tempel mit etablierten Praktiken und Hierarchien“. Da stelle sich ihm die Frage: „Wie passt das mit Innovation zusammen?“ Seine Antwort: „Wir brauchen mehr Flexibilität.“ Denn Ausreden, warum Transfer nicht stattfindet, gäbe es leider viele: Von „Das ist nicht unser Job“ über „Dafür haben wir keine Zeit“ bis hin zu „Das ist zu gefährlich“ sei alles dabei. Was fehle, sei laut Friesike weniger ein Anreizsystem, sondern eine Motivationskultur, um diese Dinge umzusetzen. 

„Wir sind alle Medienproduzenten geworden“

Dass es dafür schon viele gute Ansätze gibt und Corona daran als Druckgeber nicht ganz unbeteiligt war, zeigte die lebhafte Diskussionsrunde im Anschluss. Es diskutierten:

  • Prof. Dr. Sascha Friesike, Lehrstuhl für Design digitaler Innovationen an der Universität der Künste Berlin
  • Prof. Dr. Christiane Fritze, Präsidentin der Hochschule Coburg
  • MinR Magnus Milde, Leiter des Referats 416 – Fachhochschulen, Bundesministerium für Bildung und Forschung
  • Prof. Dr. Katrin Salchert, Rektorin der HTW Dresden

„In der Corona-Krise werden die Wände des bürokratischen Tempels plötzlich zu Gummi“, warf Moderatorin Marija Bakker zu Beginn der Diskussion in die Runde. Plötzlich sei vieles möglich, was vorher nicht ging. Friesike ergänzte, dass oftmals Schleichwege innerhalb der Hochschulen gefunden und gegangen werden müssen, um Innovation und Transfer zu ermöglichen. Auch die Werte hätten sich in den letzten Monaten verschoben. „Neben Flexibilität war auch Mut sehr wichtig“, so die Präsidentin der Hochschule Coburg, Prof. Dr. Christiane Fritze. Es galt, neue Formate auszuprobieren, und nicht jeder sei es gewohnt, vor der Kamera zu stehen. Friesike stimmte dem zu: „Letztlich sind wir alle Medienproduzenten geworden.“

Dass digitale Interaktion spannende Ergebnisse liefern kann, zeigten nicht nur die Umfrageergebnisse der Konferenz. Auch die Diskussionsteilnehmer zeigten sich begeistert von den Vorteilen der Digitalisierung: So könne man mit Online-Formaten völlig neue Gruppen erreichen und damit eine größere Fläche abdecken, zog die Rektorin der HTW Dresden, Prof. Dr. Katrin Salchert, Bilanz. Außerdem könnten Workshops, für die man vorher noch durch ganz Deutschland fahren musste, plötzlich auch digital stattfinden – laut Friesike ein enormer Gewinn. Im Gegensatz zu Haftnotizen und Flipcharts könnten Ergebnisse auf digitalen Whiteboards einfacher konserviert und sogar später weiter bearbeitet werden.

Die enorme Flexibilität, mit der die Hochschulen und Transferprojekte auf die besonderen Herausforderungen der Corona-Krise reagiert hatten, unterstrichen auch die eingespielten Video-Beiträge. Die zahlreichen Beispiele der Innovativen Hochschulen zeigten eines deutlich: Vieles ist möglich, auch – oder gerade – unter den eingeschränkten Bedingungen, die die Corana-Pandemie mit sich brachte. 

An den Nachwuchs denken

Im Abschlussappell waren sich schließlich alle einig: Der Nachwuchs darf bei all diesen Überlegungen nicht vernachlässigt werden. „Wenn wir den Nachwuchs nicht im Bereich Transfer ausbilden, können wir uns hinterher nicht beschweren“, so Friesike. Auch der Transfer über Köpfe sei dabei ein wichtiges Instrument, ergänzte Salchert, denn heute fragten die Unternehmen an den Hochschulen oft nach Fachkräften anstatt nach Leistungen im Bereich Forschung und Entwicklung. Fritze fügte hinzu, dass sie die Transferkultur und das -verständnis weiter in der Hochschule verankern möchte – auch hier spiele der Nachwuchs eine wichtige Rolle.

Wie soll die Zukunft der Innovativen Hochschule aussehen?

Die abschließende Umfrage ließ die Konferenzteilnehmenden noch einen Blick in die Glaskugel werfen. Insgesamt wurden auf den Aufruf hin 178 Wünsche eingereicht. Die folgenden sieben wurden zum Abschluss der Online-Konferenz verlesen:

„Für die Innovative Hochschule der Zukunft wünsche ich mir…“
… Raum und Mittel für Kreativität
… Best Practices, Benchmarking und Transparenz
… große Fördertöpfe
… mehr Mut, um auf die Öffentlichkeit zuzugehen
… Schnittstellen innerhalb der Hochschule
… Verstetigung in der Region

Wir vom Innovation Hub 13 sagen „Danke“ für eine spannende und kurzweilige Online-Konferenz mit vielen inspirierenden Denkanstößen und freuen uns schon auf den Austausch in 2022 bei der Präsenzkonferenz, die dann hoffentlich wie geplant stattfinden kann.

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