Transferscouting unter der Lupe: Ergebnisse der Zufriedenheitsstudie

von | Jan 11, 2021

Rund 95 Prozent der befragten Forschenden sind mit der Unterstützung durch die Transferscouts des Innovation Hub 13 „sehr zufrieden“ oder „eher zufrieden“. Das ergab die jüngste Umfrage der Transferforscherin Dr. Anika Noack an TH Wildau, BTU Cottbus-Senftenberg sowie am Forschungsbereich PYCO des Fraunhofer IAP.

Die große Mehrheit der Befragten bewertet das Angebot der Transferscouts als „nützlich“, „zuverlässig“ und „effektiv“. Insgesamt geben 94,5 Prozent der befragten Personen an, mit der generellen Unterstützung durch die Transferscouts „sehr zufrieden“ oder „eher zufrieden“ zu sein. „Ein tolles Ergebnis,“ fasst der Projektkoordinator des Innovation Hub 13, Dr. Uwe Netz, die Resultate zusammen. „Das zeigt uns, dass wir anscheinend schon eine ganze Menge richtigmachen.“

Hohe Fachkompetenz der Transferscouts entscheidend

Rund 72 Prozent der befragten Forschenden sehen einen deutlichen Mehrwert durch die Arbeit der Transferscouts zusätzlich zu den Transfereinrichtungen der Hochschulen. Dieser Mehrwert liegt neben der passenden intensiven Begleitung vor allem in der fachlichen Kompetenz der Transferscouts begründet. Daraus resultieren gezieltere Vermittlungen zu passgenauen Projektpartner:innen. Auch das Ausprobieren von neuen Transferinstrumenten zählt zu den genannten Mehrwerten der Transferscouts gegenüber den Transferstellen der Hochschulen.

Den befragten Forschenden ist eine hohe Fachkompetenz der Transferscouts aus den folgenden Gründen besonders wichtig:

„Um eine intelligente Vorauswahl an Gesprächspartner:innen für potenzielle Kooperationen treffen zu können“

„Um auf Augenhöhe zu diskutieren“

„Damit keine Missverständnisse durch Verständnisprobleme auftreten“

„Fachkompetenz ist mir wichtig, weil sie die Grundlage für die Entwicklung von Wissenschaft und Wirtschaft in Deutschland ist.“

Transfer scouting

Unterstützung durch die Transferscouts? Empfehlenswert!

Die große Mehrheit der Befragten äußert außerdem, dass sie die Unterstützung durch die Transferscouts sehr wahrscheinlich weiterempfehlen wird. Die persönliche Empfehlung ist daher schon jetzt neben der persönlichen Ansprache durch die Transferscouts und dem Netzwerkformat InnoMix einer der wichtigsten Kanäle zum Kontaktaufbau. Die Kooperation zwischen Forschenden und Transferscouts mündet üblicherweise in gemeinsamen Veranstaltungen, Transfersteckbriefen, Projektanträgen oder führt zur Erweiterung von Kooperationsnetzwerken.

Dennoch bietet das Transferscouting noch Potenzial zur Verbesserung: So gaben etwa 19 Prozent der befragten Forschenden an, dass ihnen durch die Transferscouts nicht immer bei allen Fragestellungen geholfen werden konnte. Hier äußerten die Befragten viele wertvolle Anregungen und Wünsche zur Verbesserung des Transferscouting.

Anregungen für das Transfer scouting

Zur Befragung gehörte auch das Abfragen von Kritikpunkten und Verbesserungsvorschlägen für die Arbeit der Transferscouts. Genannt wurde hier beispielsweise:

„Mehr InnoMix“

„Stärkere Hilfe bei der Kontaktanbahnung und damit Drittmitteleinwerbung“

„Fördermöglichkeiten direkt und Themen-orientiert an die Forschung und Industriepartner herantragen“

„Neben Transfersteckbriefen auch Suchsteckbriefe von interessierten Unternehmen“

Dr. Anika Noack, Transferforscherin im Innovation Hub 13, auf dem Campus der BTU in Cottbus (Bild: Alexander Rentsch)

Die Transferscouts nahmen die Vorschläge dankend entgegen. An einigen der vorgeschlagenen Maßnahmen wird bereits tatkräftig gearbeitet: So ist etwa das Netzwerkformat InnoMix inzwischen als Veranstaltungsformat fest etabliert und findet regelmäßig statt. Interessierte Unternehmen können sich noch für den nächsten InnoMix „Leichtbau“ am 12. Januar 2021 anmelden. Weiterhin ist die Etablierung und stärkere Bekanntmachung des virtuellen Marktplatzes geplant, wo neben Transfersteckbriefen der Forschenden auch Gesuche von Unternehmen Platz finden. Der Marktplatz dient zugleich als Plattform zum Austausch.

Zum Wunsch nach noch mehr Unterstützung bei der Vorbereitung von Anträgen auf Fördermittel kommentiert Dr. Sarah Schneider, Transferscout Leichtbau, stellvertretend für die Transferscouts des Innovation Hub 13: „Hier leisten wir Transferscouts schon jegliche Unterstützung, die innerhalb unseres Förderprojekts möglich ist. Wir sehen aber den Wunsch vieler Forschender nach Unterstützung beim konkreten Formulieren von Anträgen und nehmen diese Überlegungen für die zukünftige Entwicklung des Transferscouting mit auf.“

Über die Studie

Im Zeitraum vom 28. Oktober bis 29. November 2020 wurden 99 Forschende der Technischen Hochschule Wildau, der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg sowie des Forschungsbereichs Polymermaterialien und Composite PYCO des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Polymerforschung IAP zur Zufriedenheit mit der Unterstützung durch die Transferscouts des Innovation Hub 13 befragt. Von den Befragten meldeten sich 50 Forschende zurück, darunter 36 Personen, die den Fragebogen vollständig ausgefüllt haben. Diese wurden für die Auswertung ausgewählt. 12 Personen hatten den Fragebogen lediglich teilweise ausgefüllt, zwei Personen konnten keine Einschätzung zum Thema abgeben.

Durchgeführt wurde die Erhebung von der Transferforscherin des Innovation Hub 13, Dr. Anika Noack, mit Unterstützung von Jessica Ihl, der studentischen Hilfskraft im Projekt. Noack untersucht und dokumentiert mittels Methoden der wissenschaftlichen Begleitforschung die Arbeit und Wirkung der Transferscouts. Damit strebt sie neue wissenschaftliche Erkenntnisse über die Praktiken von Transferintermediären und deren Rolle in Transferprojekten an.

Weiterführende Links:

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