Denis Demmerle | innohub13.de https://innohub13.de innohub13.de Wed, 29 Jun 2022 08:43:00 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.0.9 https://innohub13.de/wp-content/uploads/2018/05/cropped-Website-Icon-2-32x32.png Denis Demmerle | innohub13.de https://innohub13.de 32 32 Von Roboter-Gefährt:innen und radelnden Klavieren https://innohub13.de/innofab_teams/ Thu, 09 Jun 2022 22:24:54 +0000 https://innohub13.de/?p=25434

Von Roboter-Gefährt:innen und radelnden Klavieren

Am Dienstag, 14. Juni 2022, geht es für die fünf Teams, die es mit ihren Innovationen ins Finale unseres innofab_ Ideenwettbewerb geschafft haben, um alles. Als einer der Höhepunkte des 7. BTU-Transfertages treten sie auf dem Zentralcampus der BTU Cottbus-Senftenberg an, um Publikum und Jury zu überzeugen.

 

Die Türen sind ab 12 Uhr geöffnet und ab 14.45 Uhr bekommen alle Finalist:innen die Gelegenheit, ihre Projekte vor der Jury und vor dem anwesenden Publikum zu pitchen. Gegen 16.30 Uhr beginnt die von Dr. Markus Schwenke moderierte Preisverleihung, in der die Gewinner:innen sich neben Ruhm und Ehre über die mit einem Gesamtwert von 4.000 Euro dotierten Preise freuen dürfen.

Zur Teilnahme am innofab_ Ideenwettbewerb aufgerufen waren aktiv forschende Studierende, Mitarbeitende, Professor:innen und Alumni der Technischen Hochschule Wildau (TH Wildau) und der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU Cottbus-Senftenberg). Für alle, die sich vorab einstimmen wollen, stellen wir hier die fünf Teams kurz vor.

ROS-E – Die Zwischenmenschliche Roboter-Gefährtin

ROS-E (gesprochen: Rosi) ist ein etwa 11x16x16 cm großer Roboter. Auf den ersten Blick scheint sie eine sprechende Box zu sein. Interagiert man mit ROS-E, erkennt man schnell, dass sie nicht nur ein kaltes Stück Technik ist, sondern ein niedliches Wesen, das mit ihrem Gesicht auf kleinen Displays Emotionen nicht nur zeigen, sondern auch bei Menschen auslösen kann.

ROS-E wurde mit der Vision erschaffen, sie auf vielfältige Weise als sozialen Roboter zur Unterstützung älterer Menschen, Familien und auch Kindern in deren Alltag einzusetzen. ROS-E verdankt ihr äußeres Erscheinungsbild übrigens Teammitglied Lara Ziemert, die auch die Entwürfe neuer Designs übernimmt. Sie arbeitet neben drei weiteren Telematik-Studierenden bzw. -Alumni der TH Wildau im Projekt, das Prof. Dr. Janett Mohnke koordiniert. Gestartet hat es Valentin Schröter im Rahmen seiner Bachelorarbeit 2019, der auch die ersten ROS-E-Prototypen gebaut hat.
Zukünftige Aufgaben von ROS-Es könnten etwa Terminerinnerungen sein oder auch sprachgesteuert-kontaktloses Türöffnen… und falls nötig der Anruf eines Notfall- oder Pflegekontaktes.

 

Selektives Elektrosintern (SES)

Viele Fertigungsverfahren benötigen formgebende Werkzeuge (z. B. Gießen) und sind entsprechend teuer oder haben eine geringe Materialeffizienz (z. B. bei Zerspanung von Rohmaterial). So genannte Additive Fertigungsverfahren erlauben eine schichtweise effiziente Fertigung von komplexen Teilen, weisen aber aufgrund des Prinzips eine sehr geringe Auftragsrate auf, da jeweils wiederholend aber nacheinander eine Schicht verteilt und dann verbunden wird.

Bei diesem innovativen additiven Fertigungsverfahren wird ein elektrisch leitfähiges Gebiet, bestehend aus mindestens einem elektrisch leitfähigen Material und einem elektrisch isolierenden Material, durch eine geeignete Vorrichtung selektiv lokal verteilt. Schichtweise wiederholt entsteht ein Materialgemenge aus elektrisch leitfähigem Material, welches von elektrisch isolierendem Material umgeben ist. Verdichtet und mit elektrischer Spannung versehen, bewirkt die entstehende Wärme schnelles Auf- bzw. Anschmelzen sowie Sintern der elektrisch leitfähigen Materialpartikel untereinander, wodurch ein fester Verbund realisiert wird und somit ein dichter Volumenkörper entsteht.
Das Selektive Elektrosintern stellt ein neues additives Fertigungsverfahren dar.

Zielgruppe sind alle metallindustrieorientierten Unternehmen, insbesondere der Luftfahrt- und Raumfahrt sowie der Fahrzeug- und Energietechnik.

 

Vemobi

Immer mehr Menschen nutzen ein Fahrrad als Verkehrsmittel, generell verändert sich die Mobilität und wird individueller. Vor allem kurze Strecken sind dabei im Fokus. Mit seinem “Vemobi” (die Wortschöpfung ist angelehnt an Velomobil) wollen Michael Pohl, der neben der Kommunikation für Simulation und Konstruktion zuständig ist, und das Team den Komfort des Autos mit den Vorteilen des Fahrrads kombinieren – und so den Umstieg zu einem klimaschonenden Gefährt erleichtern.

Das Vemobi ist ein Fahrrad mit Vollverkleidung, einer aerodynamischen, wetterschützenden Kapsel samt Sichtausschnitt sowie Sicherheitsgurten, Innenraumbeleuchtung und Multimediazentrum. Ein vollgefederter Aufbau mit drei Rädern, wovon zwei an der Vorderachse verbaut werden, erhöht den Fahrkomfort. Der Antrieb erfolgt mittels Fuß- oder auch Handantrieb sowie für die Tretunterstützung über den Einsatz eines Hinterradnabenmotors. Der dafür integrierte Akku wird über eine Solarpaneele, die auf dem Dach des Vemobis montiert wird, geladen.
Erreicht werden Geschwindigkeiten bis 30 km/h, womit man im Stadtverkehr recht schnell unterwegs ist. Nachhaltiger Lifestyle mit Komfort und praktischem Nutzen. Die Teilnahme am innofab_ Ideenwettbewerb ist ein erster Meilensteim für das Vemobi-Team, das gerade mit Unterstützung des Gründerzentrums die Umsetzung des Start-Ups plant.

 

KIDD – Künstliche Ossifikation für den 3D-Druck

Algorithmen bestimmen unsere Leben in unterschiedlichsten Momenten unseres Alltags. Das KIDD-Team, bestehend aus André Röhrig, der für Business Developement und Vertrieb zuständig ist, Wissenschaftler Rolf Starke und Jannis Werner, der sich um die Entwicklung von UseCases und die Verbindung zur Industrie kümmert, hat Anwender:innen von 3D-Drucktechnologie im Fokus.

In der 3D-Drucktechnik werden durch die Kombination von Füllstrukturen und Schalung statische Konfigurationen mithilfe von Slicer-Software erstellt, vergleichbar mit Strukturen der Röhrenknochen von Säugetieren. Ihre Forschung an einem neuen, agentenbasierten Strukturoptimierungsalgorithmus, der für den Entwurf von technischen Strukturen bestimmt ist und sich direkt am biologischen Prozess der Ossifikation orientiert, könnte den Prozess deutlich optimieren. Aus Materialeinsparungen resultieren Gewichtseinsparung, Zeiteinsparung im Prozess und eine bessere Ökobilanz bei gleicher Stabilität.

Das Softwarefeature KIDD wird eine Anwendung von Optimierungsprinzipien der natürlichen Ossifikation in der Slicer-Software ermöglichen. Es soll führende Anbietern, die u.a. aus Deutschland (Siemens, ABB und SAP) kommen, angeboten werden.

Das KIDD-Team.

Moving Public Piano – Das fahrende Standklavier

Öffentliche Klaviere in Städten erfreuen sich immer größeren Fangemeinden und regen die eine zum Verweilen und den anderen zum Musizieren an. Auf den Videokanälen sozialer Medien begeistern immer wieder Aufnahmen von erstaunlichen Talenten an öffentlichen Klavieren. Wäre es nicht wundervoll, wenn Klaviere auch Orte besuchen könnten und so Musik die Umwelt verzaubern könnte?

Eine solche oder ähnliche Frage haben sich vermutlich Christian Rudolph und sein Moving Public Piano-Team auch gestellt. Ihr Ziel ist die Entwicklung eines mobilen öffentlichen Klaviers.
Hierfür soll ein elektrisch geschobener Fahrradanhänger entwickelt werden, der einfach und StVO-konform im Straßenverkehr – sicher auch in Kurvenfahrten – mit einem Fahrrad gezogen werden darf und den akustischen ebenso wie den transporttechnischen Anforderungen (Stichwort Kippsicherheit) entspricht.

Die Idee soll zunächst an der TH Wildau realisiert werden und anschließend in den Gemeinden Wildau, Eichwalde, Zeuthen, Königs Wusterhausen und Schönefeld zum Einsatz kommen.
Das von kleineren und mittelgroßen Städten geprägte Brandenburg eignet sich besonders als lokaler Ausgangspunkt für die Reise des Moving Public Piano. Von Wildau aus könnte die Idee über die Region hinaus zum Vorbild werden und Nachahmer:innen vielleicht sogar nicht nur in Deutschland finden.

 

Diese fünf Finalist:innen stehen auch sinnbildlich für die Innovationsfreude und -kraft der beiden Hochschulen. Wir hoffen, dass wir mit unserem innofab_ Ideenwettbewerb Türen für sie öffnen können und gleichzeitig ihre Nachfolger:innen, also die nächste Generation, ermutigen, Ideen zu verfolgen.

Der innofab_ Ideenwettbewerb ist ein regionaler Wettbewerb für die Wissenschaft und eine gemeinsame Initiative der TH Wildau und der BTU Cottbus-Senftenberg durch die Projekte Innovation Hub 13, Startup Revier EAST sowie durch das Startup Center und den Gründungsservice der Hochschulen.

Alles zum innofab_ Ideenwettbewerb unter www.innohub13.de/innofab

Fragen, Anregungen oder
konkrete Vorhaben?
Wir freuen uns auf ein Gespräch.

Technische Hochschule Wildau

 Hochschulring 1
15745 Wildau

Karte

www.th-wildau.de

 

Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg

 

Platz der Deutschen Einheit 1
03046 Cottbus

→ Karte

→ www.b-tu.de

 

Der „Innovation Hub 13 – fast track to transfer“ der Technischen Hochschule Wildau und der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg gehört zu den 29 ausgewählten Gewinnern der Bund-Länder-Förderinitiative „Innovative Hochschule”, ausgestattet mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung BMBF und des Landes Brandenburg. Weitere Informationen finden Sie unter www.innovative-hochschule.de

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Ohne innofab_ kein Silencemaker – Gewinner:innen 2021 heute https://innohub13.de/ohne_innofab_kein_silencemaker/ Wed, 11 May 2022 15:47:22 +0000 https://innohub13.de/?p=25071

Ohne innofab_ kein Silencemaker – Gewinner:innen 2021 heute

Noch bis 16. Mai 2022 können sich aktiv forschende Studierende, Mitarbeiter:innen, Professor:innen und Alumni (Abschluss ab 2017) der TH Wildau und der BTU Cottbus-Senftenberg für den innofab_ Ideenwettbewerb bewerben und so ihre Idee auf den Weg bringen. Wohin das führen kann, zeigt die Geschichte von Philipp Maasch und Daniela Schob, die 2021 mit ihrem „Silencemaker“ überzeugten und ihre Erfindung seitdem weiterentwickeln.

 

Daniela Schob und Philipp Maasch mit dem Prototypen ihres “Silencemakers”.

Wenn etwas im eigenen Alltag stört, werden ja viele kreativ. So auch Daniela Schob. Früh am Morgen, zu früh, polterten mal wieder die Autos über das Kopfsteinpflaster der Straße vor ihrem Haus. Genervt vom Lärm, der die Nachtruhe unsanft und abrupt ein Ende finden ließ, klagte sie ihrem Kollegen Philipp Maasch ihr Leid.

Als die beiden den ausgeschriebenen innofab_ Ideenwettbewerb entdeckten, lernte eine Idee schnell laufen. Inspiriert machten sich die beiden Maschinenbauer ans Werk, es brauchte „ein Gadget, das Geräusche der Umgebung eliminiert“, erinnert sich Daniela. Einen „Silencemaker“. Der Wettbewerb war Chance zur Verwirklichung und erster Markttest in einem.

Da beim innofab_ 2021 digital gepitcht wurde, verwandelten die beiden die Wohnung von Philipp in ein kleines TV-Studio… und hatten Erfolg. Der „Silencemaker“ überzeugte Jury und Publikum gleichermaßen: Die beiden sicherten sich gleich zwei Hauptpreise, was die Arbeiten an einem Prototyp ermöglichte. „Wir hätten das Projekt ohne den Wettbewerb nicht angefangen“, berichtet Philipp. „Dafür ist die Entwicklung zu teuer. Die Preise minderten unser finanzielles Risiko – und das macht den Kopf frei.“

„Wir hätten das Projekt ohne den Wettbewerb nicht angefangen.“

Das Kreativduo investierte nach dem innofab_ Ideenwettbewerb in eine Workstation sowie in Rechen- und Akustiktechnik, kam voran, aber stellt seitdem auch immer wieder fest, wo die Theorie in der Praxis an Grenzen stößt. „Da ist viel Trial and Error“, beschreibt Daniela den Erfindungsalltag, während Philipp schmunzelnd ergänzt, man müsste „Elektrotechnik, Akustik und Informatik studieren, um die einzelnen Probleme lösen zu können.“ Beide sind wissenschaftliche Mitarbeitende im Fachgebiet Technische Mechanik und Maschinendynamik an der BTU Cottbus-Senftenberg und freuen sich, dass dieses Umfeld ihnen kompetenten Rat ermöglicht, um in ihrer Freizeit mindestens ein-, zweimal die Woche weiter am „Silencemaker“ zu arbeiten. Sobald der Prototyp fertig ist, folgt der nächste Schritt: Zwei Geschäftsführer aus dem Freundeskreis der beiden können es kaum erwarten, die Geräte in deren Großraumbüros zu testen.

Daniela Schob und Philipp Maasch stellten den Silencemaker neben dem innofab_ Ideenwettbewerb 2021 auch auf der BTU-Pitchmesse vor.

„Das positive Feedback und der Zuspruch haben mir ebenso geholfen wie das Pitch-Training.“

Ganz anders das Projekt „Endlich“ von Peter Kessel (ehemaliger Mitarbeiter an der TH Wildau). Wie man mit Bestattungskultur, also mit Tod und Trauer anders umgehen könnte, beschäftigte Peter schon in seiner Masterarbeit. Danach verschwanden die Gedanken in einer virtuellen Schublade. Er startete ins Berufsleben und verfolgte keine eigene Gründung, bis ihn der innofab_ Ideenwettbewerb animierte, das Thema noch einmal anzugehen.

Auch wenn seine Plattform www.neuebestattungskultur.de, die sich als Magazin und Marktplatz für neue Bestattungskultur versteht, einen anderen Ansatz als das eher „technologischen Prototyping“ hat, wie Peter Kessel es selbst beschreibt, „haben mir das positive Feedback und der Zuspruch ebenso geholfen wie das Pitch-Training.“ Dank dieses Gründungsspirits ist er wieder am Thema dran und gerade dabei ein Geschäftsmodell zu entwickeln.

Ideen zu verfolgen oder weiterzudenken, lohnt sich also. Und der innofab_ Ideenwettbewerb möchte alle Interessierten ermutigen, ihre Idee einzureichen. Vordenkerinnen und Erfinder haben dazu noch bis zum 16. Mai 2022 Gelegenheit.
Am innofab_ Ideenwettbewerb teilnahmeberechtigt sind aktiv forschende Studierende, Mitarbeiter:innen, Professor:innen und Alumni (Abschluss ab 2017) der TH Wildau und der BTU Cottbus-Senftenberg. Die Teilnahme ist sowohl als Einzelperson als auch als Team möglich. Es besteht die Chance auf Preise im Gesamtwert von 4.000 Euro.
Im Rahmen des 7. BTU-Transfertages am 14. Juni 2022 bewertet eine siebenköpfige Jury die Ideen-Pitches und kürt die Gewinner:innen.

Der innofab_ Ideenwettbewerb ist ein regionaler Wettbewerb für die Wissenschaft und eine gemeinsame Initiative der TH Wildau und der BTU Cottbus-Senftenberg durch die Projekte Innovation Hub 13, Startup Revier EAST sowie durch das Startup Center und den Gründungsservice der Hochschulen.

Infos + Bewerbungsunterlagen unter www.innohub13.de/innofab

Fragen, Anregungen oder
konkrete Vorhaben?
Wir freuen uns auf ein Gespräch.

Technische Hochschule Wildau

 Hochschulring 1
15745 Wildau

Karte

www.th-wildau.de

 

Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg

 

Platz der Deutschen Einheit 1
03046 Cottbus

→ Karte

→ www.b-tu.de

 

Der „Innovation Hub 13 – fast track to transfer“ der Technischen Hochschule Wildau und der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg gehört zu den 29 ausgewählten Gewinnern der Bund-Länder-Förderinitiative „Innovative Hochschule”, ausgestattet mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung BMBF und des Landes Brandenburg. Weitere Informationen finden Sie unter www.innovative-hochschule.de

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