Rückblick auf 2020: Digital ist anders, aber möglich!
2020 war bei weitem kein gewöhnliches Jahr. Die vorherrschende Corona-Pandemie forderte von uns allen ein hohes Maß an Flexibilität. Zahlreiche Veranstaltungen mussten verschoben, abgesagt oder ins Digitale verlegt werden, während das Homeoffice für alle Beteiligten ebenfalls neue Herausforderungen mit sich brachte. Wie hat das Team des Innovation Hub 13 dieses Jahr erlebt? Wir sprachen mit den transfer scouts und dem Projektkoordinator Dr. Uwe Netz.
COVID-19 hat auch im Arbeitsleben so einiges auf den Kopf gestellt – wie hat sich eure Arbeit und die des Innovation Hub 13 verändert?
Marco Lubosch: Fangen wir mit dem Offensichtlichen an: Der Trend ging ja überall von abgesagten und verschobenen zu digitalen Veranstaltungen. Davon war natürlich auch der Innovation Hub 13 betroffen. Generell hat die Zahl der Veranstaltungen in allen Bereichen schon eher abgenommen. Dadurch ging leider auch die Zahl der direkten Kontakte und des direkten Austauschs zurück. Durch unsere Zusammenarbeit an fünf unterschiedlichen InnoHub-Standorten schon vor der Corona-Pandemie hatten wir aber bereits mit diversen digitalen Tools vorgesorgt. Letzten Endes sind auch die Unternehmen inzwischen deutlich besser, z. B. auf Videokonferenzen, eingestellt, dadurch konnten wir die Situation sehr gut auffangen.
Dr. Carsten Hille: Es gibt ja mittlerweile ein ganzes Dickicht an Videokonferenztools! Wir könnten fast schon ein Review über die Vor- und Nachteile der einzelnen Tools schreiben – von A wie alfaview bis Z wie Zoom… Unsere interne Abstimmung wurde durch das Homeoffice natürlich auch herausfordernder, gerade der Ideenaustausch auf dem kurzen Dienstweg ist so schon stark beeinträchtigt. Und trotz gemeinsamer, wöchentlicher Abstimmung nimmt das eigenständige Arbeiten und Entscheiden einfach stark zu. Unsere Transferscout-Treffen waren ebenfalls nur noch digital möglich, und auch die Einarbeitung neuer Kolleg:innen erfolgte praktisch nur online.
Dr. Uwe Netz: Ja, sowohl mit Externen als auch untereinander hatten wir alle deutlich weniger direkte Kontakte. Dadurch haben wir intern sehr viel auf Mattermost und Big Blue Button zurückgegriffen, was aber gut funktioniert hat.
Dr. Carsten Hille: Ein weiterer Punkt ist auch die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, die insbesondere im Falle von Homeschooling nicht immer gegeben ist. Das Thema flexiblere Arbeitszeiten ist also ein zweischneidiges Schwert – hatte aber auch den Vorteil, dass beispielsweise unsere externen Kontakte hier auch deutlich flexibler und teilweise schneller zu erreichen waren.
Wir sind für Sie da: Unsere digitalen Angebote helfen Ihnen durch die Krise
Hat diese ungewöhnliche Situation rückblickend noch weitere positive Aspekte hervorgebracht?
Dr. Uwe Netz: Ein Vorteil vom Homeoffice ist für mich definitiv das deutlich konzentriertere Arbeiten.
Marco Lubosch: Die Akzeptanz für Videokonferenzen und digitale Lösungen allgemein ist nach meiner Wahrnehmung bei allen immens gestiegen.
Dr. Carsten Hille: Ja, es fand endlich mal eine Auseinandersetzung mit den ganzen digitalen Tools, die ja auch schon vorher verfügbar waren, statt. Gefühlt haben wir so mit der Umstellung auf digitale Veranstaltungen tatsächlich mehr Teilnehmende erreichen können, als bei Vor-Ort-Veranstaltungen an den Hochschul-Campi. Und auch ein hybrides Format, also einer virtuellen Veranstaltung im größeren Rahmen mit nachfolgenden Vor-Ort-Treffen in thematisch-fokussiertem Rahmen, scheint in Hinblick auf Nachhaltigkeit, Zeit- und Kostenersparnis sinnvoll zu sein.
Welche Projekte sind 2020 besonders gut gelaufen? Was waren eure persönlichen Highlights?
Dr. Mathias Köhler: Als einer der neuen Leichtbau-Transferscouts stehen da die vielen interessanten Einblicke in mein neues Aufgabengebiet beim Innovation Hub 13 und der Start der neuen Projekte „Nanoresist“ und „INTENS“ ganz oben auf meiner Liste.
Dr. Carsten Hille: Ich möchte da besonders den Vor-Ort-InnoMix „Wasser“ Anfang März nennen, der zahlreiche Anknüpfungspunkte für weitere Aktivitäten bot, wie z.B. die nachfolgenden – nun virtuellen – Gespräche bis hin zur Antragstellung „MobiPIC“ im Rahmen des BMBF-Calls „Photonische Verfahren zur Erkennung und Bekämpfung mikrobieller Belastungen“ im Juni. Auch das virtuelle IBID-Symposium zu aktuellen Trends in der Mikrobiom-Forschung im Oktober zusammen mit unserem regionalen Partner glyconetBB, das ursprünglich als Vor-Ort-Event geplant war, war eine tolle Veranstaltung.
Dr. Uwe Netz: Mein Highlight waren auch die tollen neuen Staff in unterschiedlichen Bereichen. Außerdem konnten wir unseren geplanten Showroom auf dem Campus der TH Wildau endlich beauftragen und freuen uns schon auf dessen Eröffnung im nächsten Jahr.
Was könnte 2021 besser laufen?
Dr. Mathias Köhler: Ich hoffe darauf, dass wieder mehr Präsenzveranstaltungen stattfinden können.
Dr. Uwe Netz: Ja, Online-Veranstaltungen funktionieren zwar gut, aber das virtuelle Netzwerken müssen wir noch gezielter betreiben, da das „sich spontan über den Weg laufen“ ja weg fällt. Außerdem wollen wir die virtuelle Kollaboration noch weiter ausbauen.
Dr. Carsten Hille: Ich wünsche mir noch mehr Veranstaltungen des Netzwerkformats InnoMix, am besten im hybriden Format, also mit virtuellem Auftakt und anschließenden Folgetreffen vor Ort. Und ich freue mich darauf, dass wir endlich unsere Showroom-Konzepte umsetzen können, dann hoffentlich auch mit vielen realen Events in den Showroom-Locations. Außerdem wollen wir die aktuelle Präsenz und unsere bisherigen Angebote auf der Webseite des Innovation Hub 13 noch weiter ausbauen, darunter das InnoRadar, weitere VR-Touren, und noch mehr aktuelle Berichte.
InnoRadar
Potenziale entdecken
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InnoXR
Virtuelle Einsichten — VR-Touren
Get to know more →
Welche neuen Entwicklungen oder Trends erwartet ihr für 2021?
Dr. Sarah Schneider: Dazu gehört für mich eindeutig auch der Ausbau von unseren Angeboten auf unserer Digitalen Plattform mit Recommendation Engine, InnoMix-Steckbriefen und Vernetzungsangeboten direkt auf der Homepage – unsere Webseite soll ein echter One-Stop-Shop werden!
Dr. Uwe Netz: Aufgrund der derzeit rasanten Entwicklungen freue ich mich auf noch bessere Tools zur virtuellen Zusammenarbeit, die auch die Ansprüche der DSGVO erfüllen.
Dr. Carsten Hille: Ich hoffe auf einen lockeren Umgang mit neuen Event- und Arbeits-Formaten, wie z. B. hybride Veranstaltungen und Kollaborationsplattformen. Denn ehrlich gesagt erwarte ich bis zum Sommer keine Entspannung der aktuellen Situation, sodass der virtuelle Austausch für uns weiter im Fokus bleiben wird …
InnoMix Lightweight Construction
12. Januar 2021
Get to know more →
Auf welche Veranstaltungen des Innovation Hub 13 in 2021 können sich unsere Leser:innen jetzt schon freuen?
Dr. Mathias Köhler: Gleich am 12. Januar 2021 findet das Netzwerkformat InnoMix Lightweight Construction statt. Anmeldungen sind unter diesem Link möglich.
Sarah Schneider: The innofab_Ideenwettbewerb verspricht im März während der 10. Wildauer Wissenschaftswoche auch wieder spannende Einblicke in die besten Geschäftsideen von Foscher:innen der TH Wildau und der BTU Cottbus-Senftenberg. Bewerbungsschluss ist übrigens am 12. Februar 2021.
Dr. Uwe Netz: Für September stecken wir gerade mitten in der Planungsphase unserer InnoX-Konferenz rund um die Themen Citizen Science und Wissenschaftskommunikation, man darf also gespannt sein!
Dr. Carsten Hille: Außerdem planen wir gemeinsame Aktivitäten und Events mit und bei unseren Regional bureaus direkt in der Region.
Klingt spannend, vielen Dank an euch für das Interview!
In dem Sinne: Bleiben Sie neugierig und lassen Sie sich überraschen. Wir bieten Ihnen auch 2021 den fast track to transfer. Bis dahin wünschen wir Ihnen eine ruhige und besinnliche Weihnachtszeit und alles Gute für das kommende Jahr!
Weiterführende Links:
Regional bureaus
Your direct access point to the university
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innofab_
Ideenwettbewerb — Bewerbung bis 12.02.2021
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Technical University of Applied Sciences Wildau
Brandenburg Technical University Cottbus-Senftenberg
The "Innovation Hub 13 - Fast Track to Transfer" of the Technical University of Wildau and the Brandenburg Technical University of Cottbus-Senftenberg is one of the 29 selected winners of the federal government funding initiative "Innovative College", equipped with funds of the Federal Ministry of Education and Research BMBF And the state of Brandenburg. Further information can be found at www.innovative-hochschule.de